Italiener feiert größten Karriereerfolg bei der Vuelta

Conti nutzt den perfekten Tag

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Conti nutzt den perfekten Tag"
Valerio Conti (Lampre-Merida) | Foto: Cor Vos

03.09.2016  |  (rsn) - Manchmal gibt es Tage, da passt einfach alles. Die 13. Etappe der Vuelta a Espana war so ein Tag für Valerio Conti (Lampre-Merida). Mit dem Tagessieg am Ende des längsten Teilstücks (213,4 Kilometer) der diesjährigen Rundfahrt in Urdax-Dantxarinea feierte der Italiener den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere. "Mir war klar, dass heute der perfekte Tag für mich war. Ich hatte die richtige Fluchtgruppe erwischt, die Fluchtgruppe lief gut und ich fühlte mich stark. Ich habe dann einfach Vollgas gegeben bis zum Ende der Etappe", so Conti auf der Pressekonferenz nach der Etappe.

Vollgas, das bedeutete in diesem Fall seine entscheidende Attacke aus der dezimierten Fluchtgruppe 18 Kilometer vor dem Ziel, als er seine Begleiter stehen ließ und unter ihnen die notwendige Uneinigkeit auslöste. Conti war weg – und bis zum Ziel nicht mehr einholbar. "Auf den letzten Metern habe ich nur noch daran gedacht, das Maximum zu geben. Heute bin ich der glücklichste Mann der Welt", freute sich der 23-Jährige über seinen ersten Grand-Tour-Etappenerfolg.

Für Conti, der 2014 bei Lampre-Merida Profi wurde, war es sein dritter Karriereerfolg. In seiner ersten Saison gewann er auf Anhieb das italienische Eintagesrennen Gran Premio Bruno Beghelli, im Vorjahr folgte ein Etappensieg bei der Japan-Tour. Allerdings sind das keine Erfolge, die sich mit einem Prestigeerfolg bei der Spanien-Rundfahrt vergleichen lassen. "Ich bin jetzt in meinem dritten Profijahr. Ich fühle mich gereift, physisch wie mental. Und ich habe auch auf eine Chance wie heute gewartet", sagte Conti.

Der Italiener ist mit nunmehr 80 Renntagen ein echter Dauerbrenner in dieser Saison. Allerdings auch ein Rennfahrer, der klare Vorstellungen von seiner Zukunft im Peloton hat: "Ich will in den nächsten zwei Jahren sehen, was für ein Typ Rennfahrer ich bin. Ich mag Zeitfahren, aber auch große Rundfahrten könnten etwas für mich sein. Wenn nicht, dann könnte ich mich aber auch auf die Klassiker konzentrieren." Limits, so Conti, will er sich erst mal keine setzen.

Er steht vor einer Zukunft voll hervorragender Perspektiven. Das nötige Potenzial hat er zumindest mit seinem Solosieg bei der Vuelta schon angedeutet.

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