Niermann träumt vom Dreifachsieg für Jumbo - Visma

“Jeder darf Rennen fahren“, aber es gibt eine Vereinbarung

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Jonas Vingegaard, Primoz Roglic und Sepp Kuss (von vorne nach hinten) scheinen den Vuelta-Sieg 2023 teamintern ausmachen zu können. | Foto: Imago

13.09.2023  |  (rsn) – Nachdem Jonas Vingegaard mit seinem Sieg auf der 16. Etappe bei der Bergankunft von Bejes um mehr als eine Minute näher ans Rote Trikot von Teamkollege Sepp Kuss herangerückt ist und bevor am Mittwoch die brutale Bergankunft am Angliru auf dem Programm steht, hat Jumbo-Visma-Sportdirektor Grischa Niermann gegenüber dem belgischen Sender Sporza noch einmal klar Stellung zur Hackordnung im Team bezogen.

Demnach habe Kuss den Vorteil des Führenden auf seiner Seite und das respektierten sowohl die Teamleitung als auch Primoz Roglic und Vingegaard, doch der Giro- und der Tour-Sieger haben trotzdem die Erlaubnis "Rennen zu fahren", wie Niermann es sagte. "Sie müssen für Kuss nicht bremsen. Damit ist auch er einverstanden", so der Sportliche Leiter. "Jeder darf Rennen fahren, aber die Vereinbarung ist, dass wir keinen unserer eigenen Teamkollegen in eine weniger gute Situation bringen werden."

Das dürfte wohl heißen, dass es so lange grünes Licht zur Attacke gibt, wie Kuss nicht in Schwierigkeiten kommt, bei der Konkurrenz mitzuhalten. Denn man träumt bei Jumbo – Visma vom rein gelb-schwarzen Podium.

"Es ist noch lange kein Kampf nur zwischen drei Teamkollegen"

"Kuss, Roglic und Vingegaard sind drei große Champions, wir träumen von einem Dreifachsieg in Madrid", bestätigte Niermann. Man darf also wohl verstehen: Den Mann im Roten Trikot zu arg in den roten Bereich zu bringen, das wäre von Vingegaard und Roglic übers Ziel hinausgeschossen.

"Das Wichtigste ist, dass wir die Konkurrenz schlagen. Ayuso und Mas haben heute gezeigt, dass sie auf einem sehr hohen Niveau sind. Wir sind noch nicht am Ziel. Es ist noch lange kein Kampf nur zwischen drei Teamkollegen", bekräftigte Niermann, der im direkten Vergleich, wenn jeder alles aus sich herausholt, momentan Vingegaard am stärksten sieht: "Jonas hat gezeigt, dass er heute der Stärkste war. Es war eine wunderschöne Machtdemonstration", sagte Niermann zum Sieg in Bejes. "Er scheint tatsächlich die besten Karten zu haben, aber für mich ist es egal, wer in Madrid auf der obersten Stufe steht, solange es jemand aus unserem Team ist."

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