RSNplusBora-Neoprofi in der Fluchtgruppe

Hajek erlebt beim Amstel Gold Race einen verrückten Tag

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Hajek erlebt beim Amstel Gold Race einen verrückten Tag"
Alexander Hajek (Bora - hansgrohe, vorn) als Ausreißer beim Amstel Gold Race | Foto: Cor Vos

15.04.2024  |  (rsn) – Das Amstel Gold Race war das erste WorldTour-Rennen für Alexander Hajek (Bora – hansgrohe) und sicherlich eines, das ihm in Erinnerung bleiben wird. Denn der junge Niederösterreicher mischte sich unter die Ausreißer des Tages und fuhr rund 160 Kilometer an der Spitze des Ardennenklassikers.

"Es war der Plan, dass ich in die Gruppe des Tages gehe, aber aktuell lassen sie dich nicht wirklich mehr weit weg vom Feld", berichtete der 20-Jährige im Gespräch mit radsport-news.com nach dem Rennen, das er zwar nicht beendete, bei dem er aber seine ersten Erfahrungen auf höchstem Niveau sammelte.

___STEADY_PAYWALL___

"Es ist wirklich verrückt, wie schnell die alle fahren. Das Niveau auf der WorldTour ist beeindruckend und jedes Jahr wird noch schneller gefahren. Das macht es für Ausreißer nicht leichter", erzählte Hajek, der seit dieser Saison für Bora - hansgrohe in die Pedale tritt und in Maastricht in den 16. Profitag seiner Karriere absolvierte.

Alexander Hajek (Bora – hansgrohe) bestritt seine erste Profi-Rundfahrt in Spanien, wo er Anfang Februar die Volta a la Comunitat Valenciana (2.Pro) auf Rang 35 beendete. | Foto: Cor Vos

"75 Kilometer vor dem Ziel wurden wir dann schon gestellt, kurz danach ging ja auch schon die entscheidende Gruppe. Es ist irre, wie früh das Finale in diesem Jahr eingeläutet wird", so Hajek, der mit seinen Fluchtgefährten einen Maximalvorsprung von viereinhalb Minuten zugesprochen bekam."Es war mein erstes großes Rennen, deshalb habe ich natürlich versucht alles intensiv aufzusaugen. In der Spitzengruppe bekommst du die Stimmung noch viel mehr mit als versteckt im Feld, das war wirklich beeindruckend heute", schilderte Hajek voller Euphorie die Begeisterung der Zuschauer am Streckenrand.

Einen ersten Vorgeschmack darauf bekam er am Start in Maastricht: "Es waren schon am Teamparkplatz so viele Fans, ich glaube ich habe noch nie so viele Autogramme geschrieben und die Teampräsentation war dann sehr beeindruckend vor dieser Kulisse."

Für Hajek ist es das Jahr der Premieren, denn 2023 war er noch als U23-Fahrer auf Kontinentalebene unterwegs, sein größter Einsatz war im Trikot des österreichischen Nationalteams die Tour of the Alps (2.Pro), die er auf Rang 59 beenden konnte.

Beim Amstel Gold Race beeindruckte der Niederösterreicher als Ausreißer in der Gruppe des Tages, die nach rund 160 Kilometern auf der Flucht wieder eingefangen wurde. | Foto: Cor Vos

Seine erste Profisaison begann er Hajek bei der Mallorca-Challenge, bei der er alle fünf Rennen bestritt. Danach steigerten sich die Aufgaben für den 20-Jähirgen, der nur bei der Volta ao Algarve einen Rückschlag einstecken musste, als er das nach einem Sturz schon nach dem ersten Tag beenden musste: "Der Sturz an der Algarve war natürlich nicht der beste Einstand. Aber rauszugehen war die richtige Entscheidung, denn nach zwei Tagen war das Knie ausgeheilt. Schon zuvor bei der Valencia-Rundfahrt konnte ich mich gut in das Team einbringen und helfen“, sagte er.

In der Türkei kann Hajek auf eigene Rechnung fahren

Mit Mailand-Turin und dem Gran Premio Miguel Indurain bestritt Hajek zuletzt seine ersten größeren Eintagesrennen, nun folgte mit dem Amstel Gold Race der erste große Klassiker. Auch am Mittwoch beim Flèche Wallonne wird er im Einsatz sein, ehe die Türkei-Rundfahrt auf ihn wartet, wo er erstmals auf Ergebnis fahren kann.

"Die Umstellung ist schon groß. Aber auf der anderen Seite wird dir so viel abgenommen vom Team, dem Trainer, dem Arzt oder auch den Mechanikern. Du musst dich um fast nichts mehr kümmern und das Leben ist einfacher geworden. Man beschränkt sich auf Essen, Schlafen und Fahrradfahren", bilanzierte Hajek abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.04.2024Onley beklagt dritten Schlüsselbeinbruch in acht Monaten

(rsn) - Oscar Onley (dsm-firmenich – PostNL) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des 58. Amstel Gold Race das Schlüsselbein gebrochen. Es ist das bereits dritte Mal in nur acht Monaten, dass sich d

15.04.2024Zimmermann freut sich nach dem Amstel schon auf Frankfurt

(rsn) – Georg Zimmermann und sein Team Intermarché – Wanty haben mit den Top Ten beim Amstel Gold Race nichts zu tun gehabt. Dass die belgische Equipe von Sportdirektor Aike Visbeek am Sonntag di

15.04.2024Bora - hansgrohe mit durchwachsener Bilanz beim Amstel

(rsn) – Einen durchwachsenen Einstand in die Ardennenwoche hat das deutsche WorldTeam Bora – hansgrohe am Sonntag beim Amstel Gold Race gegeben: Einerseits fuhr der 20-jährige Neo-Profi Alexander

15.04.2024Van der Poel: “Ich hatte nicht die Beine, um offensiv zu fahren“

(rsn) - Nach seinen überlegenen Solo-Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix hatte man sich schon fast daran gewöhnt: Es ist Rennen und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) fäh

14.04.2024Fast wie bei der Tour? Bauernfeind prägt Amstel als Ausreißerin

(rsn) – Lediglich drei Deutsche standen am Sonntag beim Amstel Gold Race der Frauen am Start. Eine davon aber prägte das um 56 auf 101,4 Kilometer verkürzte und zweigeteilte Rennen durch die Hüge

14.04.2024Schachmann: “Schnell gemerkt, dass ich nicht bei 100% bin“

(rsn) – Nach einem zweiten und einem dritten Platz stand Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) beim Amstel Gold Race erstmals in seiner Karriere auf dem obersten Treppchen. Der Brite rang nach 253,6 Kilome

14.04.2024Hirschi glänzt beim Amstel Gold Race offensiv und wird Zweiter

(rsn) – Marc Hirschi (UAE Team Emirates) hat seinen Freifahrtschein beim ersten der drei großen Ardennenklassiker in Abwesenheit von Kapitän Tadej Pogacar eindrucksvoll genutzt und wurde am Ende d

14.04.2024Pidcock nimmt beim Amstel Revanche für umstrittene Niederlage

(rsn) – Vor drei Jahren wurde Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) wegen einer falsch ausgerichteten Zielkamera um den Sieg beim Amstel Gold Race gebracht, am Sonntag aber gewann er nach 253,6 Kilometern

14.04.2024Motorrad-Polizist bricht sich bei schwerem Amstel-Unfall fünf Rippen

(rsn) – Der Polizist, der im Rahmen des Amstel Gold Race der Frauen beim Vorausfahren vor dem Peloton zur Streckensicherung mit einem wendenden Auto kollidiert ist und dabei schwer stürzte, ist ver

14.04.2024Highlight-Video des 58. Amstel Gold Race

(rsn) – Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) hat erstmals in seiner Karriere das Amstel Gold Race (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Brite entschied die 58. Ausgabe des einzigen niederländischen Eintagesr

14.04.2024Highlight-Video des 10. Amstel Gold Race Ladies Edition

rsn) – Aus dem vorzeitigen Jubel wurden bittere Tränen: Weil sie sich einige Meter zu früh aufrichtete, hat Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) den schon sicher geglaubten Sieg beim 10. Amstel Gol

14.04.2024Wiebes jubelt, aber Vos gewinnt ihr zweites Amstel Gold Race

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat zum zweiten Mal nach 2021 beim Amstel Gold Race (1.WWT) triumphiert und ihrer Landsfrau Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) kurz vor der Ziellinie n

Weitere Radsportnachrichten

28.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

28.05.2024Gianetti: “Jetzt sind wir bereit für die Tour de France“

(rsn) – Den ersten Teil seines großen Plans, als erster Fahrer nach Marco Pantani 1998 im Lauf einer Saison das Double aus dem Giro d’Italia und der Tour de France zu gewinnen und damit ein weite

28.05.2024Grande Partenza 2026 in Albanien?

(rsn) – Kurz nach dem Finale des 107. Giro d’Italia, der am Sonntag in Rom mit dem überlegenen Gesamtsieg von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) endete, kursieren bereits zahlreiche Berichte über

28.05.2024Froome nach langer Verletzungspause vor Comeback

(rsn) – Zweieinhalb Monate nach seinem Sturz bei Tirreno-Adriatico, wo er sich einen Kahnbeinbruch zuzog, wird Chris Froome (Israel – Premier Tech) wieder am Start eines Radrennens stehen. Der 39-

28.05.2024Ecuador nominiert Olympiasieger Carapaz nicht für Paris

(rsn) – Olympiasieger Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) wird bei den Olympischen Spielen von Paris seinen Titel im Straßenrennen nicht verteidigen können. Der Goldmedaillengewinner von T

27.05.2024Martinez macht beim Giro einen Kindheitstraum wahr

(rsn) - Trotz eines fünften Platzes beim Giro d’Italia 2021 galt Daniel Martinez bisher eher als Mann für einwöchige Rundfahrten. Mit seinem zweiten Rang bei der 107. Italien-Rundfahrt hat der Ne

27.05.2024O´Connor zeigte beim Giro große Grand-Tour-Klasse

(rsn) – Viele Jahre galt Ben O´Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) als Rohdiamant im Hinblick auf dreiwöchige Landesrundfahrten. Nach vielversprechenden Leistungen aber gelang es ihm bislang nur s

27.05.2024Bora-Teamchef Denk bestätigt Abschied von Buchmann

(rsn) – Nach den Verwerfungen im Zusammenhang mit der Giro-Ausbootung von Bora – hansgrohe war bereits über einen bevorstehenden Abschied von Emanuel Buchmann berichtet worden. Nun bestätigte Te

27.05.2024Pogacar nach Giro-Triumph entspannt zur Tour

(rsn) – Die 107. Austragung des Giro d´Italia stand ganz im Zeichen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene drückte der Rundfahrt vom Start weg seinen Stempel auf, gewann fast ein Drit

27.05.2024Giro-Debütant Steinhauser: “Grand Tours sind was für mich“

(rsn) – Mit einem Etappensieg und zwei dritten Plätzen kehrt Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) von seinem Grand-Tour-Debüt zurück. Der 22-jährige Allgäuer gehörte zu den großen Ü

27.05.2024Giro-Entdeckung Pellizzari auf dem Weg zu Bora - hansgrohe

(rsn) – Neben Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war er die Entdeckung dieses Giro d´Italia: Giulio Pellizzari (VF Group – Bardiani CSF). Der 20-jährige Italiener aus den Marken fuhr

27.05.2024Die KT-Woche: Müller sprintete gleich zwei Mal aufs Podium

(rsn) - Für die deutschen Kontinental-Teams war Rund um Köln (1.1) das Highlight der Woche. Beim rheinischen Klassiker waren alle neun Drittdivisionäre am Start, ein Spitzenresultat gelang ihnen a

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Circuit Franco-Belge (1.Pro, BEL)
  • Mercan Tour Classic (1.1, FRA)