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01.06.2013 | (rsn) - Als vor zwei Jahren Bjarne Riis den jungen Polen Rafal Majka unter Vertrag nahm, wurde er nicht müde, von dem bis dahin eher unbekannten Talent zu schwärmen. "Rafal hat ein riesengroßes Potenzial, das er früher oder später abrufen wird. Er ist ein Mann für die großen Rundfahrten", sagte der Saxo Tinkoff-Teamchef. Geglaubt haben Riis damals nur die wenigsten.
Majka sollte schon 2012 mit gerade 23 Jahren die Kapitänsbinde beim Giro d'Italia übernehmen. Einen Strich durch die Rechnung machte ihm allerdings eine Knieverletzung, die ihm auch in dieser Saison viele gesundheitliche Probleme bereitete. Nach einer längeren Pause glänzte dann Majka bei der Tour de l'Ain und vor allem bei der Vuelta a Espana, wo er einer der Helfer von Alberto Contador bei dessen Gesamtsieg war. Seine große Stunde schlug jedoch bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt, die er als Siebter beendete.
,,Im Februar habe ich nicht gedacht, dass ich den Giro als Kapitän fahren werde. Es hat es sich allerdings gezeigt, dass meine Verletzung diesmal nicht so schlimm aussieht und obwohl ich kaum Rennen bestritten habe, habe ich zumindest hart trainiert. Das hat sich ausgezahlt", sagte Majka im Interview mit dem polnischen Radsport-Portal bikeworld.pl.
Der Kletterspezialist war nach seiner hervorragenden Leistung einerseits zufrieden, andererseits total erschöpft. ,,Der Giro richtet dich psychisch und physisch zugrunde. Es ist ein verdammt schweres Rennen. Dazu kamen noch die schlechten Wetterbedingungen. Ich fühle mich nicht gut, wenn ich bei Schnee und Regen fahren muss", ergänzte Majka.
In der Nachwuchswertung des Giro musste sich der Pole nach einem hochspannenden Duell nur Carlos Alberto Betancur (Ag2r) geschlagen geben. Die Chance zur Revanche wird Majka wahrscheinlich bei der Tour de Suisse bekommen, wo er nach ein paar trainingsfreien Ruhetagen wieder ins Renngeschehen zurückkehrt.
Majka plant auch bei der Polen-Rundfahrt, der Spanien-Rundfahrt und den Weltmeisterschaften in Florenz zu starten. Vom Profil her liegen ihm vor allem die Tour de Pologne und Vuelta a Espana, allerdings sollte er auch auf der hügeligen WM-Strecke gut zurechtkommen.
,,Ich kann eines versprechen. Bestimmt werde ich kämpfen, das steht außer Frage", fügte Majka an.
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