E-Biker sorgen für hohe Zuwachsraten im Tourismus

Leogang: E-bike-Tankstellen-Netz ab Juni

| Foto: bike-energy

20.05.2014  |  Ab kommenden Juni führt die Region Leogang ein E-bike-Tankstellen-Netz ein - wie die Region Hochkönig, die bereits seit 2012 ihren Gästen an mehreren Orten und etlichen Pässen ein komplettes Netz von Ladestationen des österreichischen Herstellers "bike-energy" zur Verfügung stellt.

Für Christine Scharfetter, Geschäftsführerin des örtlichen
Tourismus-Verbands, ist dieser Service ein großer Gewinn für die gesamte Region: "Da die Ladestationen bei Almhütten, Gaststätten und Cafés stehen, sind nicht nur die E-Biker begeistert, auch die Betriebe mit einer bike-energy-Tankstelle gewinnen neue Gäste."

Scharfetter weiter: "Dass man in der Hochkönig-Region E-Bikes erstmals in freier Natur aufladen kann, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. So haben wir uns mit den Ladestationen von bike-energy inzwischen einen Namen als E-Bike-Region gemacht."

Für die Universal-Ladestationen von "bike-energy"
sind weder Fundament noch Baugenehmigung notwendig: Die Geräte werden einfach an der Wand montiert und angesteckt. Weil die "bike-energy"-Ladestation viele neue Gäste anzieht und das Aufladen eines E-Bikes nur etwa drei Cent für den Strom kostet, rechnet sich dieser Gratis-Gäste-Service für jeden Betrieb.

Die größte Herausforderung für E-Biker stellte bisher das Aufladen unterwegs und im Freien dar: Es gab lange keine Technologie, die das sicher und einfach ermöglichte. Die Hersteller bieten ausschließlich Indoor-Ladegeräte zur Verwendung in geschlossenen Räumen.

"bike-energy" hat ein intelligentes Ladesystem entwickelt,
mit dem E-Bikes auch unterwegs und im Freien einfach, bequem und sicher aufgeladen werden: viermal schneller, und ohne das Indoor-Ladegerät transportieren zu müssen. Außerdem können an den Ladestationen mehrere E-Bikes gleichzeitig laden.

Eine Besonderheit ist die Sicherheitskupplung: Der Magnet-Anschluss bietet selbst bei Regen größtmögliche Sicherheit. Bei plötzlicher Zugbelastung, wenn beispielsweise das Rad umfällt, trennt sich die Verbindung sofort, und der Stromfluss wird automatisch abgeschaltet.

Der E-Bike- und Pedelec-Markt bietet großes wirtschaftliches
Entwicklungspotential für den Sommer-Tourismus: „150 000 Österreicher fahren bereits E-Bike, und über zwei Millionen E-Radler sind es in Deutschland und Holland“, weiß Volkmar Schitter, einer der Gründer des E-Tankstellen-Herstellers "bike-energy".

Um dieses Potential zu nutzen, müssen Kommunen, Tourismus-Regionen und Gewerbetreibende die entsprechende Infrastruktur, also auch Ladestationen, zur Verfügung stellen, so Schitter weiter: "Idealerweise stehen diese dort, wo E-Biker Pause machen."

Und Volkmar Schitter zieht einen Vergleich:
„Überall dort, wo ein Seilbahnen-Netzwerk vorhanden ist, pulsiert der Winter-Tourismus. Ebenso wird der Sommer-Tourismus in den Regionen einen Boom erfahren, wo E-Biker ein Netz von E-Tankstellen vorfinden.“