Vorschau 12. Eneco Tour

WM-Generalprobe mit erstklassiger Besetzung

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Giant-Alpecin be der gestrigen Team-Präsentation der Eneco Tour | Foto: Cor Vos

19.09.2016  |  (rsn) – Die heute in Bolsward in der niederländischen Provinz Friesland beginnende 12. Eneco Tour (19. – 25. Sept.) ist nicht nur das letzte Mehretappenrennen der diesjährigen WorldTour-Serie, sondern steht auch ganz im Zeichen der Straßen-WM im Oktober in Katar.

Die Organisatoren der Rundfahrt durch die Niederlande und Belgien, die aufgrund der Olympischen Spiele vom August in den September verlegt werden musste, haben dem letzten Saisonhöhepunkt auch in der Streckenplanung Rechnung getragen, so dass sich vor allem die Sprinter und Zeitfahrer vor den Welt-Titelkämpfen in Doha nochmals einer Prüfung unterziehen können. Folgerichtig ist das Rennen erstklassig besetzt (s. Startliste).

Am Start der Eneco Tour stehen alle 18 WorldTour-Mannschaften, dazu kommen vier Zweitdivisionäre: Wanty-Groupe Gobert und Topsport Vlaanderen aus Belgien, Roompot aus den Niederlande sowie die französische Cofidis-Equipe.

Die Strecke: Zumindest drei der sieben Etappen werden sich die Sprinter dick angestrichen haben: neben dem heutigen Auftakt noch das dritte Teilstück nach Ardooie und tags darauf die 4. Etappe nach St-Pieters-Leeuw. Aufgrund des im Vergleich zu den Vorjahren leichteren Profils kommt den beiden Zeitfahren vorentscheidende Bedeutung zu – weniger dem nur 9,6 Kilometer langen, flachen Einzelzeitfahren von Breda (2. Etappe), als vielmehr dem 20,9 Kilometer langen kollektiven Kampf gegen die Uhr, der am fünften Tag in Sittard-Geleen ansteht.

Das Schlusswochenende führt zwar wieder durch die Ardennen, doch da die 6. Etappe um Maastricht herum entschärft wurde – unter anderem wurde La Redoute aus dem Programm genommen – und die letzten Kilometer nach Lanaken über flaches Terrain verlaufen, werden hier aus den Zeitfahren resultierende Zeitverluste nur schwer aufzuholen sein. Ähnliches gilt für die abschließende 7. Etappe, die durch die flämischen Ardennen führt und in Geraardsbergen endet.

Neben den Bonussekunden, die im Ziel verteilt werden, kommt deshalb dem sogenannten Goldenen Kilometer besondere Bedeutung zu. Dabei handelt es sich um drei Zwischensprints innerhalb von 1.000 Metern, bei denen die ersten drei Fahrer je drei, zwei und eine Sekunde Zeitbonifikation erhalten. Gut möglich, dass auch diese beiden Etappen in einem Sprint enden, wie beispielsweise Lotto Soudal-Sportdirektor Herman Frison prognostizierte.

Die Favoriten: Nur anhand der mit Hochkarätern gespickten Startliste fällt es schwer, einen Top-Favoriten zu benennen. Aufgrund der sprinterfreundlichen Strecke wird es beispielsweise Titelverteidiger Tim Wellens (Lotto Soudal) schwer fallen, seinen dritten Gesamtsieg in Folge einzufahren. Höher einzuschätzen sind wohl Sprinter und Klassikerspezialisten wie Welt- und Europameister Peter Sagan (Tinkoff) und Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC), die Zeitfahr- und Rundfahrspezialisten Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo), Rohan Dennis (BMC), Ion Izaguirre (Movistar) und Tony Martin (Etixx-Quick-Step), Gesamtsieger von 2010.

Aber auch Allrounder wie Michal Kwiatkowski (Sky), Lars Boom (Astana/Sieger von2012), Bob Jungels (Etixx-Quick-Step) oder Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), der ebenso wie der im Zeitfahren schwache Wellens die Eneco Tour bereits zweimal (2009, 2011) gewinnen konnte, dürfen sich gute Chancen ausrechnen.

Besonders beeindruckend ist die Phalanx der Sprinter. Dazu gehören neben Sagan und Van Avermaet die Deutschen Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step), André Greipel (Lotto Soudal) und John Degenkolb (Giant-Alpecin), der Norweger Alexander Kristoff (Katusha), die Niederländer Danny van Poppel (Sky) und Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo), die Franzosen Arnaud Démare (FDJ) und Nacer Bouhanni (Cofidis), die Italiener Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) und Sacha Modolo (Lampre-Merida) sowie die Australier Michael Matthews und Caleb Ewan (Orica-BikeExchange).

Diese Namen versprechen einen Vorgeschmack auf das WM-Straßenrennen in Doha am 16. Oktober, in dem mit einer Sprintankunft gerechnet werden darf.

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