Kittel und Cavendish mit Defekt-Pech

Gaviria schlägt in Kalifornien erneut zu, Zabel Vierter

Von Eric Gutglück aus Elk Grove

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Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) hat auch die 5. Etappe in Kalifornien gewonnen. | Foto: Cor Vos

18.05.2018  |  (rsn) - Nein, es war keine Aufzeichnung des Auftakts: Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) ließ auf der 176,5 Kilometer langen 5. Etappe der 13. Kalifornien-Rundfahrt Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) und Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) im Massensprint keine Chance. Damit wiederholte sich der Zieleinlauf des ersten Tags der Rundfahrt durch den Sonnenstaat.

Während für den Kolumbianer erneut alles nach Wunsch lief, hatten hingegen Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) und Mark Cavendish (Dimension Data) Defekt-Pech. Der Brite wurde zwölf Kilometer vor dem Ziel durch einen Reifenschaden gestoppt, Kittel passierte selbiges Malheur knapp sechs Kilometer vor dem Ende. Für den Erfurter sprang sein Anfahrer Rick Zabel ein und fuhr einen starken vierten Platz im Sprint heraus.

"Es war mit dem Rückenwind eine verdammt schnelle Etappe. Ich hatte Glück, nicht in die Stürze verwickelt worden zu sein. Mein Team hat dann auf dem letzten Kilometer einen guten Zug aufgebaut“, sagte Gaviria nach seinem sechsten Saisonsieg, allesamt auf dem amerikanischen Kontinent eingefahren.

"Es war eine recht langweilige Etappe. Mit dem Wind im Finale wurde es nervös. Ich hatte zehn Kilometer vor dem Ziel Defekt und musste meine Jungs für die Aufholjagd einspannen. Das war sicher nicht ideal“, so Ewan auf der Pressekonferenz nach dem Rennen.

"Auf den letzten Kilometern haben mein Bruder Juraj, Daniel Oss und Michael Kolar einen großartigen Job erledigt, mich beschützt und mich gut positioniert. Ich hatte eine gute Position für den Sprint und gab mein Bestes aber es war nicht möglich Gaviria zu schlagen", erkannte auch Sagan, der weiter auf seinen 17. Tagessieg in Kalifornien warten muss, Gavirias Überlegenheit an.

Bei 23 Grad und Sonnenschein hatte sich schnell ein Ausreißerquintett aus Stijn Vandenbergh (AG2R), Fabian Lienhard, Ruben Companioni (beide Holowesko-Citadel), Michael Rice (Axeon Hagens Berman) und Tanner Putt (United Healthcare) einen Maximalvorsprung von 3:25 Minuten herausgefahren.

Companioni war es auch, der sich die einzige Bergwertung des Tages sicherte und damit in der Wertung des besten Kletterers mit Egan Bernal (Sky) gleichzog. Unter dem Tempodiktat von Katusha-Alpecin und Quick-Step Floors wurde der Abstand nach und nach verringert.

Auf den letzten 30 Kilometern kam aufgrund des Windes Nervosität im Feld auf. Deshalb mussten sich auch die Ausreißer sputen, aber 18 Kilometer vor Schluss fielen zunächst Rice und kurz darauf Companioni ins Feld zurück.

Zwölf Kilometer vor dem Etappenziel ereilte zunächst Cavendish und dann Kittel besagter Defekt. Der Brite schaffte es durch die Wagenkolonne und mithilfe seiner Teamkollegen zwar nochmal ans Feld heran, doch ein Massensturz vier Kilometer vor dem Ende begrub alle Chancen des Briten und auch die von Maximilian Walscheid (Sunweb). Der Heidelberger blieb aber unverletzt und beendete die Etappe. Der bisherige Gesamtvierte Tao Geoghegan Hart (Sky) handelte sich allerdings 23 Sekunden Rückstand ein und rutschte auf Rang fünf ab.

An der 2000-Meter-Marke war es dann auch um die drei an der Spitze geschehen, ehe Quick-Step für Gaviria den Sprint schulbuchreif vorbereitete. Von der Spitze weg stürmte der Kolumbianer zu seinem zweiten Tagessieg und hielt den endschnellen Ewan sowie Sagan auf Distanz.

In der Gesamtwertung blieb bis auf den Zeitverlust durch Geoghegan Hart alles beim Alten. Der Gesamtführende Tejay van Garderen (BMC) nimmt 23 Sekunden auf Egan Bernal (Sky) und deren 37 auf Daniel Martinez (EF-Drapac) auf die Königsetappe von Folsom nach South Lake Tahoe. Dort wird aller Voraussicht nach die Entscheidung über die Gesamtwertung der Kalifornien-Rundfahrt fallen.

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