Interview mit dem Gewinner der 1. Sibiu-Etappe

Mühlberger: “Ich denke, so kann es weitergehen“

Von Tom Mustroph

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Gregor Mühlberger (Bora - hansgrohe) | Foto: Tom Mustroph

24.07.2020  |  (rsn) - Auf der 1. Etappe der Sibiu Tour hat Gregor Mühlberger eine Gala-Vorstellung von Bora - hansgrohe gekrönt und an der Bergankunft am Balea Lac seinen vierten Profisieg eingefahren. Zweiter wurde sein Teamkollege Patrick Konrad, der das Gelbe Trikot des Spitzenreiters übernahm. Im Interview mit radsport-news.com schilderte Mühlberger, wie es dazu kam und warum dieser Erfolg für ihn so wichtig ist.

Haben heute Abend die beiden stärksten Fahrer des Pelotons gewonnen?
Mühlberger: Das weiß ich nicht. Wir waren jedenfalls überlegen im Vergleich zu den anderen, weil wir zu zweit vorn waren. Es ist schon speziell, auf solch einem Berg, wo der Wind schon eine Rolle spielt. Da war es schon gut, zu zweit zu sein. Jetzt müssen wir mal schauen. Das Zeitfahren wird noch ganz interessant für uns. Aber der Konni (Patrick Konrad) ist ein super Zeitfahrer, ich gehe schon davon aus, dass er das Trikot verteidigen wird.

Sie haben den Bergsprint dann ausgefahren oder hat Konrad Sie ziehen lassen?
Mühlberger: Es war vorher so ausgemacht, er hat ja das Gelbe Trikot.

Was gab den Ausschlag für die Attacke? Hatten Sie sich die Stelle schon vorher ausgeguckt?
Mühlberger: Der Mann von Delko (Remy Rochas) hat attackiert, und Jens (Zemke, Sportlicher Leiter) hat gesagt: ‘Jetzt geht ihr mal mit drüber, wer noch kann.' Konni ist gleich gefahren. Ich hatte den Konter nicht gleich annehmen können und habe sie ziehen lassen bis auf 16 Sekunden oder so. Und dann habe ich es probiert zuzufahren, natürlich ohne dass jemand am Hinterrad war. Das ist mir gelungen. Aber da war ich schon ziemlich blau.

Welchen Stellenwert hat dieser Sieg für Sie?
Mühlberger: Ein Sieg ist immer gut. Ich habe schon lange kein Rennen mehr gewonnen. Das ist schön. Für uns ist es ein guter Formtest gewesen. Es zeigt sich, wir haben gut trainiert. Jetzt schauen wir mal, wie es weiter geht, wenn die richtigen Rennen kommen, dass wir auch dann gut fahren.

Wie beurteilen Sie die Corona-Situation hier?
Mühlberger: Bezüglich Covid fühle ich mich supersafe. Das machen sie wirklich gut hier.

So kann man also auch in Zukunft Radrennen fahren?
Mühlberger: Ja, auf alle Fälle. Sie haben es hier gut im Griff. Es wird bei jedem zweimal am Tag Temperatur gemessen, die Symptome werden kontrolliert. Und ich denke, wenn da jeder ehrlich ist und es mit der Temperatur passt, dann sehe ich da keine Gefahr, dass etwas passieren sollte. Ich fühle mich sicher, und ich denke, so kann es weitergehen.

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