RSN-Rangliste, Platz 49: Michel Heßmann

Beeindruckende Vorstellungen nicht nur in der Paradedisziplin

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Beeindruckende Vorstellungen nicht nur in der Paradedisziplin"
Michel Heßmann (Jumbo – Visma Development) | Foto: Cor Vos

17.11.2021  |  (rsn) – Michel Heßmann (Jumbo – Visma Development) hat sich seinen Aufstieg in die WorldTour redlich verdient. Der 20-Jährige lieferte in seiner zweiten U23-Saison beeindruckende Leistungen am Fließband ab und fuhr insgesamt zwölf Top-Ten-Ergebnisse ein. "Ich bin sehr zufrieden mit der gesamten Saison. Ich konnte extrem konstant mein Potenzial abrufen“, erklärte Heßmann gegenüber radsport-news.com.

Stark präsentierte sich der Münsteraner vor allem in seiner Paradedisziplin, dem Zeitfahren. Heßmann wurde Deutscher Meister der U23, belegte Rang fünf im Prolog der U23-Friedensfahrt, wurde Siebter im Kampf gegen die Uhr bei der Tour de l`Avenir und schließlich noch Vierter im EM-Zeitfahren der U23. Bei der WM reichte es noch zu Rang acht, allerdings hatte sich Heßmann hier etwas mehr versprochen.

Aber auch bei den Straßenrennen wusste er zu überzeugen. So wurde Heßmann hinter Kim Heiduk (Lotto – Kern Haus) auf dem Sachsenring Deutscher Vizemeister der U23. Bei der französischen Rundfahrt Kreizh Breiz (2.2) belegte er Rang drei, wobei er zwischenzeitlich sogar die Gesamtwertung anführte. Beim Giro del Belverdere (1.2u) stand Platz sieben zu Buche und beim Orlen Nations Grand Prix (2.NCup) wurde er Achter. Als Zehnter des Ster van Zwolle (1.2) beendete er Mitte Oktober seine Saison nach 45 Renntagen.

"Meine Highlights waren dabei das DM-Zeitfahren und das EM-Zeitfahren“, sagte Heßmann, dem aber noch ein anderes Rennen in Erinnerung blieb. Im Saisonverlauf erhielt der junge Deutsche mehrmals die Chance, sich in der WorldTour-Mannschaft von Jumbo – Visma zu beweisen, so etwa beim italienischen Herbstklassiker Mailand – Turin. "Dort war ich in einer 20-Mann-Gruppe, in der nur große Stars fuhren und ich konnte dort für Primoz Roglic arbeiten“, berichtete Heßmann. Die Arbeit zahlte sich aus: Roglic gewann das Rennen souverän vor Adam Yates (Ineos Grenadiers).

Nur wenige Enttäuschungen in einem erfolgreichen Jahr

Als kleinen Wermutstropfen empfand Heßmann, dass er im EM-Zeitfahren knapp am Podium vorbeischrammte. In Trento fehlten ihm nach 22,4 Kilometern vier Sekunden auf Bronze und fünf auf die Silbermedaille. Im DM-Straßenrennen der U23 musste sich Heßmann im Sprintduell dem ein Jahr älteren Heiduk geschlagen geben, konnte sich aber immerhin über Silber freuen. Dagegen ging er bei der Tour de l’Avenir leer aus. "Auch das war eine Enttäuschung. Aufgrund mehrerer Stürze war ich nicht in der Lage, an den entscheidenden Tagen mein Level abzurufen“, so Heßmann, der am Ende Rang 17 der renommierten Nachwuchs-Rundfahrt belegte.

Die kommende Saison wird Heßmann zwar nominell dem WorldTour-Team von Jumbo-Visma angehören, doch das Winterprogramm und einige Rennen wird er mit der Nachwuchsmannschaft bestreiten. Der Neoprofi wird zu einem neu zusammengestellten “Intermediate Team“ gehören, das aus den routinierten Fahrern der Nachwuchsmannschaft und den jungen Profis der WorldTour-Equipe bestehen soll.

In seinem letzten U23-Jahr hofft Heßmann, trotz seines Profistatus‘ auch noch für die deutsche U23-Nationalmannschaft zum Einsatz zu kommen. Vor allem in den WM-und EM-Zeitfahren will er “dann noch einen großen Schritt machen“, so der Westfale, der bei den Profis vor allem weitere WorldTour-Erfahrung im Lead-Out sammeln möchte. "Außerdem möchte ich auch bei härteren Profirennen das Finale gut bestreiten. Ansonsten ist mein großes Ziel, nicht nur im Zeitfahren, sondern eben auch in Straßenrennen einen Sieg einzufahren“, sagte Heßmann.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.12.2021Die radsport-news-Trophäe für den “Fahrer des Jahres“

(rsn) - Zum zweiten Mal in Folge zeichnet radsport-news.com in Zusammenarbeit mit der Kunstgießerei Strassacker Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als besten Fahrer des Jahres aus. Schon 2020

16.12.2021Vor den Olympischen Spielen lief es deutlich besser als danach

(rsn) – Dank einer herausragenden ersten Saisonhälfte ist es Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) gelungen, sich wie schon 2020 den ersten Platz in der Jahresrangliste von radsport-news.com z

16.12.2021Die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit eigenem Punkteschlüssel den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2021 finden Sie die Platzierungen all

16.12.2021Das Punkteschema der Jahresrangliste 2021

(rsn) - Damit Sie nachvollziehen können, nach welchen Kriterien die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 erstellt wurde, stellen wir Ihnen an dieser Stelle unser Punkteschema vor:Das Punkteschema der R

15.12.2021Nicht nur in den Zeitfahren Top-Leistungen abgerufen

(rsn) - Mit sechs Siegen - fünf davon in seiner Paradedisziplin Zeitfahren - sowie seinem ersten Rundfahrtsieg der Karriere  - blickt Stefan Küng (Groupama - FDJ) auf die bisher erfolgreichste Sais

14.12.2021Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt

(rsn) – Auch wenn er im Jahr 2021 sechs Rennen gewann, so sprach Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) gegenüber radsport-news.com von einer “ein bisschen verlorenen Saison.“ Das lag vor allem

13.12.2021Erfolgserlebnisse auch in einer Saison mit vielen Problemen

(rsn) – Triumphale Siege wie im Vorjahr, als er eine Etappe der Tour de France und den Flèche Wallonne gewann, gelangen Marc Hirschi nach seinem Wechsel von DSM zum UAE Team Emirates nicht. Dennoch

12.12.2021Schachmann wieder “mit Ambitionen“ zu Paris-Nizza

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) wird Ende Januar bei der Mallorca Challenge in die Saison 2022 einsteigen. Das kündigte der Deutsche Meister gegenüber radsport-news.com an. Scha

12.12.2021In einer superstarken Saison einen Kindheitstraum erfüllt

(rsn) - Nils Politt (Bora - hansgrohe) kann in sportlicher Hinsicht auf einen Sommer zurückblicken, wie er im Buche steht. Der Hürther fuhr sich in überragender Manier seinen ersten Etappensieg be

11.12.2021Trotz überragender Ergebnisse nicht ganz zufrieden

(rsn) – Etappensiege beim Giro d`Italia und der Tour de Suisse, dazu der fünfte Platz in der Gesamtwertung der Vuelta a Espana, wo er auch die Nachwuchswertung zu seinen Gunsten entscheiden konnte:

10.12.2021In Saint-Gaudens gelang der große Befreiungsschlag

(rsn) – Ein Tag im Jahr 2021 sticht besonders heraus, wenn die Saison von Patrick Konrad bilanziert wird. Am 13. Juli schrieb der Österreicher Radsportgeschichte, gewann als erst dritter Sportler a

09.12.2021Auch ohne Sieg alles andere als eine schlechte Saison

(rsn) – Erstmals in seiner mittlerweile elf Jahre währenden Profikarriere blieb John Degenkolb (Lotto Soudal) in dieser Saison ohne Sieg. Mit seinen Leistungen und auch den Resultaten konnte der 3

Weitere Radsportnachrichten

01.06.2024Unbound: Schiff, Betz, Breuer und Co. jagen den Sieg

(rsn) – Emporia im US-Bundesstaat Kansas ist dieser Tage wieder das Mekka der Gravel-Szene. Auch wenn die UCI-Weltmeisterschaften erst Anfang Oktober in Belgien ausgetragen werden, findet in der 25.

01.06.2024Pogacars Sportdirektor Matxin: “Vingegaard ist der große Favorit“

(rsn) – Genau vier Wochen sind es noch, bis in Florenz die 111. Tour de France beginnt. Läuft bei allen die Vorbereitung bis dahin glatt, so dürfen sich die Fans auf das lang ersehnte Aufeinandert

01.06.2024Große Vorschau auf das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) stehen am Sonntag in Saint-Pourcain-sur-Sioule nicht am Start der 1. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UW

01.06.2024UAE will Pogacars Tour-Konkurrenten nächsten Dämpfer verpassen

(rsn) – Nach der dominanten Vorstellung von Tadej Pogacar beim Giro d´Italia will das UAE Team Emirates dessen Kontrahenten für die Tour de France beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) an den komme

01.06.2024Die Aufgebote für das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Am 2. Juni beginnt die 76. Ausgabe des Critérium du Dauphiné mit einer hügeligen Etappe rund um Saint-Pourcain-sur-Sioule. Am Start stehen unter anderem Primoz Roglic (Bora - hansgrohe) u

01.06.2024Jorgenson und Kuss führen Visma beim Dauphiné an

(rsn) – Mit Gesamtsiegen in allen drei Grand Tours war Jumbo – Visma 2023 das Rundfahrtteam schlechthin. Doch nach dem Abgang von Primoz Roglic und den Verletzungen von Jonas Vingegaard und Wout v

01.06.2024Dänemarks Olympia-Quartett für die Straße ist komplett

(rsn) – Mads Pedersen, Mattias Skjelmose (beide Lidl – Trek), Michael Morkov (Astana Qazaqstan) und Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) werden Dänemark bei den Olympischen Spielen in Paris auf der S

01.06.2024Valentin Paret-Peintre auf dem Weg zu Soudal - Quick-Step

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

01.06.2024Dominanter Dreifachsieg am Flugfeld in Markersdorf

(rsn) - Rund um den früheren Fliegerhorst in Markersdorf ging es auf der 2. Etappe der Sportland NÖ Womens Kids Tour in Österreichs einzigem Etappenrennen für Frauen. Die Zuschauer dort erlebten e

31.05.2024Malopolska: Rapp nach Aufholjagd Siebter

(rsn) - Auf der schweren 1. Etappe der Tour of Malopolska (2.2), die mit einer vier Kilometer langen Bergankunft zu Ende ging, hat sich Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) trotz eines Defektes in einem ung

31.05.2024Rüeggs spätes Solo wird nur mit dem Bergtrikot belohnt

(rsn) - Lukas Rüegg (Team Vorarlberg) hat nach einer späten Attacke auf der 2. Etappe der Tour de l`Oise (2.2) knapp den Etappensieg verpasst. Der Schweizer wurde rechtzeitig zum Sprintfinale wiede

31.05.2024Tour du Maroc: Homrighausen wusste, worauf es ankam

(rsn) – Nachdem er 2022 bereits den in Tarfaya endenden GP Oued Eddahab (1.2) gewonnen hatte, verpasste Heiko Homrighausen (Embrace The World) an gleicher Stelle nun zum Auftakt der Marokko-Rundfah

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Heistse Pijl (1.1, BEL)