Steinhausers Neo-Profi-Blog

Bei der L`Avenir die eigenen Ziele hintangestellt

Von Georg Steinhauser

Foto zu dem Text "Bei der L`Avenir die eigenen Ziele hintangestellt"
Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost, Dritter von rechts) bestritt die Tour de l`Avenir für die Deutsche U23-Nationalmannschaft | Foto: U23-Nationalteam

02.09.2022  |  (rsn) - Das bisher letzte Mal habt ihr von mir vor den Deutschen Meisterschaften gelesen. Diese verliefen ganz gut, ich war ziemlich zufrieden mit meinem fünften Platz im Zeitfahren der Elite. Im Straßenrennen bin ich leider relativ schnell gestürzt, konnte zwar noch zurück ins Feld fahren, war dann aber doch etwas angeschlagen. Ich konnte meinem Teamkollegen Jonas Rutsch noch helfen, er wurde Fünfter. Ich habe das Rennen nach getaner Arbeit frühzeitig verlassen.

Danach habe ich mein Rad ins Eck gestellt und mich aufs Lernen für die Gesellenprüfung konzentriert. Die Prüfung verlief auch gut und mittlerweile weiß ich, dass ich bestanden habe. Es fühlt sich schön an, sich endlich nur aufs Rennen fahren konzentrieren zu können.

Nach den Prüfungen habe ich mit dem Training, schon mit dem Ziel Richtung Tour de l'Avenir, angefangen. Es standen dabei noch Rennen in Spanien an: Villafranca, Castilla y Leon und Getxo verliefen insgesamt sehr gut. Ich bin motiviert nach Hause gekommen, habe weiter trainiert und bin mit gutem Gefühl zur Tour de l'Ain gefahren.

Auf der Anreise habe ich aber mein positives Coronatestergebnis bekommen und musste leider wieder ein paar Tage aussetzen. Obwohl ich eher einen schwachen Verlauf hatte, habe ich es im Training gespürt und konnte deshalb kaum Intervalle fahren und nur lockere zwei bis drei Stunden-Einheiten fahren.

Bei der L'Avenir habe ich mich aber wieder fit gefühlt und auch beim Team-Prolog war ich ziemlich zufrieden mit meiner Verfassung. Die weiteren Tage liefen für mich ganz gut, ich bin sturzfrei durchgekommen und habe kaum Zeit verloren, obwohl ich ab und zu etwas Kopfweh im Rennen hatte.

Das Mannschaftszeitfahren konnten wir sogar gewinnen. Das war eine Riesenfreude und die Ausgangssituation danach war ziemlich perfekt für uns. Vier der deutschen Fahrer waren in den Top Fünf. Am Tag drauf lief es leider gar nicht. Deshalb habe ich mich relativ schnell dazu entschieden, eine Helferrolle zu übernehmen. Auch wenn es mir natürlich etwas schwer fiel, die eigenen Ziele in den Hintergrund zu rücken, war es sicher die richtige Entscheidung. Wir waren eine Supertruppe, die Stimmung war super und Michel Heßmann und das ganze Team sind wirklich stark gefahren.

Bei der vorletzten Etappe hat es mich leider erwischt und ich musste mit Magenproblemen das Rennen verlassen. Im Hotel habe mich mehrmals übergeben müssen und hatte noch drei Tage Fieber. Mittlerweile bin ich aber schon wieder auf den Beinen und fange langsam wieder an, mich für das Saisonende vorzubereiten. Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass auch die L'Avenir wegen Krankheit nicht ganz nach meinem Plan verlief, aber am Ende hatte ich doch eine gute Zeit und gehe mit einer guten Stimmung in das Saisonende.

Viele Grüße
Euer Georg

Weitere Radsportnachrichten

01.06.2024UAE will Pogacars Tour-Konkurrenten nächsten Dämpfer verpassen

(rsn) – Nach der dominanten Vorstellung von Tadej Pogacar beim Giro d´Italia will das UAE Team Emirates dessen Kontrahenten für die Tour de France beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) an den komme

01.06.2024Die Aufgebote für das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Am 2. Juni beginnt die 76. Ausgabe des Critérium du Dauphiné mit einer hügeligen Etappe rund um Saint-Pourcain-sur-Sioule. Am Start stehen unter anderem Primoz Roglic (Bora - hansgrohe) u

01.06.2024Jorgenson und Kuss führen Visma beim Dauphiné an

(rsn) – Mit Gesamtsiegen in allen drei Grand Tours war Jumbo – Visma 2023 das Rundfahrtteam schlechthin. Doch nach dem Abgang von Primoz Roglic und den Verletzungen von Jonas Vingegaard und Wout v

01.06.2024Dänemarks Olympia-Quartett für die Straße ist komplett

(rsn) – Mads Pedersen, Mattias Skjelmose (beide Lidl – Trek), Michael Morkov (Astana Qazaqstan) und Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) werden Dänemark bei den Olympischen Spielen in Paris auf der S

01.06.2024Valentin Paret-Peintre auf dem Weg zu Soudal - Quick-Step

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

01.06.2024Dominanter Dreifachsieg am Flugfeld in Markersdorf

(rsn) - Rund um den früheren Fliegerhorst in Markersdorf ging es auf der 2. Etappe der Sportland NÖ Womens Kids Tour in Österreichs einzigem Etappenrennen für Frauen. Die Zuschauer dort erlebten e

31.05.2024Malopolska: Rapp nach Aufholjagd Siebter

(rsn) - Auf der schweren 1. Etappe der Tour of Malopolska (2.2), die mit einer vier Kilometer langen Bergankunft zu Ende ging, hat sich Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) trotz eines Defektes in einem ung

31.05.2024Rüeggs spätes Solo wird nur mit dem Bergtrikot belohnt

(rsn) - Lukas Rüegg (Team Vorarlberg) hat nach einer späten Attacke auf der 2. Etappe der Tour de l`Oise (2.2) knapp den Etappensieg verpasst. Der Schweizer wurde rechtzeitig zum Sprintfinale wiede

31.05.2024Tour du Maroc: Homrighausen wusste, worauf es ankam

(rsn) – Nachdem er 2022 bereits den in Tarfaya endenden GP Oued Eddahab (1.2) gewonnen hatte, verpasste Heiko Homrighausen (Embrace The World) an gleicher Stelle nun zum Auftakt der Marokko-Rundfah

31.05.2024Behrens verpasst bei U23-Friedensfahrt knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23 Nationalmannschaft) hat auf der 2. Etappe der Friedensfahrt (2.NC) knapp das Podium verpasst. Nach Rang neun zum Auftakt fuhr der 20-Jährige am Freitag nach anspruchsvoll

31.05.2024Doppel-Rennwochenende der Rad-Bundesliga abgesagt

(rsn) - Die beiden für das Wochenende geplanten Läufe der Rad-Bundesliga sind abgesagt worden. Sowohl das Rennen am Samstag in Bad Salzungen als auch die Erzgebirgsrundfahrt am Sonntag können aufgr

31.05.2024Leidgeprüfter van Eetvelt auf Teneriffa von Auto angefahren

(rsn) – Seit seinem Durchbruch bei der UAE Tour (2.UWT), die er für sich entscheiden konnte, läuft es bei Lennert van Eetvelt (Lotto – Dstny) alles andere als rund. Wegen schwerwiegenden Kniepro

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Heistse Pijl (1.1, BEL)