Lappartient auf Konfrontationskurs mit Topcrossern

UCI droht Fahrern mit WM-Ausschluss bei Auslassen von Weltcups

Von Kevin Kempf

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UCI-Präsident David Lappartient | Foto: Cor Vos

12.11.2023  |  (rsn) – Thibau Nys (Trek – Baloise) bestreitet dieses Wochenende nur ein Rennen und gibt dabei der Superprestige in Niel Vorzug gegenüber dem Weltcup in Dendermonde. Die drei Top-Stars Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Wout van Aert (Jumbo – Visma) und Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) sind noch nicht in die Crosssaison gestartet und auch bei den Frauen gönnen sich die drei besten Fahrerinnen Fem van Empel (Jumbo – Visma), Puck Pieterse (Alpecin – Deceuninck) und Shirin van Anrooij (Baloise – Trek Lions) derzeit eine freiwillige Pause.

Dem Radsportweltverband UCI ist dies offensichtlich ein Dorn im Auge. Der für viel Geld an das Organisationsbüro von Flanders Classics verkaufte und runderneuerte Weltcup schlägt nicht wie erhofft ein. Das rief nun den UCI-Präsidenten David Lappartient auf den Plan. “Wenn ein Fahrer einem nationalen Rennen den Vorzug gegenüber einem Weltcup gibt, dann fährt er den nächsten Weltcup auch nicht. Und dementsprechend auch nicht die WM. Der Weltcup ist keine Serie, bei der man sich aussuchen kann, ob man startet. Jeder muss mitmachen!“, drohte der Franzose im Gespräch mit dem französischen Radsportportal DirectVélo den Topcrossern mit Startverboten.

Auch Erschöpfung als Grund für eine Absage sah Lappartient durchaus kritisch. “Nys hat bei der EM ein schlechtes Ergebnis erzielt und er sagt, dass er müde sei. Aber warum fährt er dann am Samstag in Niel? Wenn man müde ist, fährt man gar nicht“, befand der UCI-Chef, der allerdings einen Sonderfall ausmachte: “Was die Vereinigten Staaten betrifft, kann ich es verstehen. Die Reise dorthin für nur einen Wettkampf, das ist lähmend. Da müssen wir eine Kombination mit Kanada schaffen. Und für Val die Sole müssen wir auch regeln, dass ein anderer Cross in der Nähe stattfindet.“

Der umstrukturierte Weltcup stößt bei den Athleten, ihren Teams und vielen Rennorganisatoren auf wenig Gegenliebe. Die auf 14 Rennen angewachsene Serie ist den Sportlern zu groß geworden. Sie nimmt im Laufe der Saison fast jeden Sonntag in Anspruch, wodurch andere Rennen auf Termine ausweichen müssen, die ihnen aus verschiedenen Gründe nicht zusagen.

So haben einige Organisatoren ihr Event inzwischen abgesagt, wie Gieten, wo bis 2021 ein Superprestige-Rennen stattfand. Sich dem Weltcup anzuschließen kommt wegen der hohen Gebühr, die Flanders Classic erhebt, für viele Veranstalter nicht in Frage. Zudem sorgt die unverhältnismäßig große Anzahl der bei Weltcups zu gewinnenden Weltranglistenpunkte bei den Fahrern für Kritik.

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