Tour de France: Rennbericht 3. Etappe

Ein perfekter Tag für die Franzosen

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Romain Feillu (Agritubel) Foto: Christoph Adamietz

07.07.2008  |  Um 12:31 Uhr machten sich die nach wie vor 179 Fahrer auf das 208 Kilometer lange, keine Bergwertungen aufweisende Teilstück von Saint-Malo nach Nantes. Wieder suchte früh eine Gruppe ihr Heil in der Flucht. Nach nur drei Kilometern griffen die Franzosen Romain Feillu (Agritubel) und Samuel Dumoulin (Cofidis), der Italiener Paolo Longho Borghini (Barloworld) und der US Amerikaner William Frischkorn (Garmin-Chipotle) an und konnten sich schnell einen Vorsprung von 30 Sekunden herausfahren. Das Feld ließ das Quartett ziehen.

Nach zehn Kilometern hatten die Ausreißer bereits fünf Minuten Vorpsrung. Bei der ersten Sprintwertung des Tages, die bei Rennkilometer 21,5 Kilometern Dumoulin vor Longo Borghini und Feillu gewann, lag das Hauptfeld schon sieben Minuten zurück, zehn Kilometer waren es mehr als zehn Minuten. Die zweite Sprintwertung beim Kilometer 48,5 holte sich Longo Borghini vor Feillu und Frischkorn, das Feld passierte die Wertungsabnahme mit 12 Minuten Verspätung. Den dritten und letzten Sprint bei Kilometer 62 sicherte sich schließlich Frischkorn vor Feillu und Dumoulin. Das Hauptfeld erreichte mit 15 Minuten Rückstand die Sprintwertung.

Von da an reduzierte das Feld, in dem sich die Sprinterteams in der Führung ablösten, den Rückstand. Alejandro Valverdes Caiss d'Epargne-Team konnte sich deshalb zurückhalten. Fabian Wegmann (Gerolsteiner) stürzte bereits zum zweiten Mal bei dieser Tour, konnte auf regennasser Straße aber weiterfahren. Bis zum Rennkilometer 105 zeigte die Tempoarbeit von Columbia und anderen Teams deutliche Wirkung. Der ursprünglich 15-minütige Vorsprung war auf unter zehn Minuten gesunken und schmolz ind er Folge weiter zusammen. 50 Kilometer vor dem Ziel waren aber immer noch knapp sieben Minuten übrig. Als zehn Kilometer später der Abstand noch immer über sechs Minuten betrug, wurde es für das noch hinter dem langsamsten Etappenschnitt fahrenden Feld eng. Die Chancen für die Ausreißer dagegen stiegen.

Gut 30 Kilometer vor dem Ziel wurde es plötzlich hektisch. Nach einem Massensturz, der den Spanier Gomez Gomez (Saunier Duval) zur Aufgabe zwang, und anschließender Windkante, teilte sich das Feld in drei große Gruppen. Von den Favoriten auf die Gesamtwertung traf es Denis Mentschow (Rabobank) und Riccardo Ricco (Saunier Duval) - beide befanden sich in der zweiten Gruppe. Die Ausreißer konnten von dem Massensturz profitieren und schließlich einen Vorsprung von gut zwei Minuten ins Ziel retten.

Auf den letzten 1.500 Metern attackierte als Erster Dumoulin, dem nur Frischkorn folgen konnte. Feillu wartete zunächst am Hinterrad des schwächenden Longo Borghini, attackierte dann jedoch selbst, holte die beiden Spitzenreiter ein und überholte sie sogar. 500 Meter vor dem Ziel waren aber Dumoulin und Frischkorn wieder am Hinterrad von Feillu. In einem spannenden Sprint hatte Dumoulin schließlich die meisten Kraftreserven und siegte vor Frischkorn und Feillu, der aber das Gelbe Trikot übernahm.

Hinter der Spitzengruppe war längst der Kampf zwischen den drei Gruppen entbrannt. In der zweiten Gruppe um Ricco und Mentschow versuchten Rabobank und Saunier Duval mit aller Macht, das Loch zur ersten Gruppe wieder zu schließen – jedoch ohne Erfolg. Im Ziel lagen gut 35 Sekunden zwischen den beiden Gruppen. Eine weitere Gruppe um Christophe Moreau (Agritubel) kassierte sogar mehrere Minuten.

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