Thüringer wieder auf Teamsuche

Amore e Vita für Müller ein dunkles Kapitel

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Amore e Vita für Müller ein dunkles Kapitel"

Christian Müller ist wieder auf Teamsuche.

Foto: ROTH

01.02.2010  |  (rsn) – Zum vierten Mal binnen vier Jahren muss sich Christian Müller nach einem neuen Arbeitgeber umschauen. Nach erfolglosen Engagements bei Skil-Shimano und An Post Cycling fand der Thüringer auch beim vom Vatikan gesponsorten Amore e Vita-Team nicht sein Glück.

„Der Mannschaft fehlte es an jeglicher Seriosität. Das Team werde ich auf ewig als eines der dunkelsten Kapitel, die ich jemals erlebt hatte, in Erinnerung behalten“, klagte Müller gegenüber Radsport News. „Unter den gegebenen Umständen vernünftig Leistungssport zu betreiben war völlig unmöglich.“ So waren die Fahrer nach Müllers Angaben in einem uralten Haus ohne Heizung und ohne ordentliche Schlafmöglichkeiten untergebracht.

Nachdem sich der Zeitfahrspezialist Ende Mai in Slowenien das Schlüsselbein gebrochen hatte, folgte der nächste Tiefschlag. „Weder hat sich seitens des Teams jemand bei mir gemeldet, noch habe ich mein Geld bekommen“, äußerte sich Müller kritisch über den mit US-Lizenz fahrenden Drittdivisionär.

Nach einer weiteren verkorksten Saison ist der 27-Jährige noch immer auf Teamsuche. „Die Gespräche laufen leider sehr zäh. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“; so Müller, dessen neuer Arbeitgeber im Idealfall einen ordentlichen internationalen Rennkalender vorweisen sollte. „Am Wichtigsten ist mir aber, dass die Leute es ernst meinen und es lieben, im Radsport tätig zu sein“, sagte der ehemalige U23-Zeitfahr-Europameister, der sich wünscht, endlich ein Team zu finden, in dem er sich wohl fühlt. „In den letzten Jahren bin ich immer wieder an die falschen Teams geraten, die nur mit falschen Versprechen aufwarteten. Da gab es kein professionelles Umfeld, vom finanziellen Background ganz zu schweigen.“

Trotz der ganzen Tiefschläge der letzten Jahre denkt Müller nicht an ein frühes Karriereende: „Es gibt nichts schöneres für mich als Rennen zu fahren. Das allerschönste für mich sind die Zeitfahren. Mal wieder eines zu gewinnen. Dafür würde ich einiges tun.“

Müller ist sich sicher, auch wieder an die alte Leistungsstärke anknüpfen zu können. „Sollte ich noch einmal die Chance bekommen, wäre ich sicherlich in der Lage, wieder Top-Ergebnisse einzufahren“, sagte der ehemalige CSC-Profi Müller, der sich zur Zeit in Thüringen vornehmlich auf dem Mountain-Bike fit hält. „Die Straßen sind bei uns noch immer stark überfroren, der Winterdienst ist sehr nachlässig. Da ist dies eine sichere Alternative“, so Müller, der sich sicher ist: “Ich bräuchte nicht sehr lange, bis ich wieder ordentliche Ergebnisse einfahren könnte.“

Weitere Radsportnachrichten

01.06.2024Große Vorschau auf das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) stehen am Sonntag in Saint-Pourcain-sur-Sioule nicht am Start der 1. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UW

01.06.2024UAE will Pogacars Tour-Konkurrenten nächsten Dämpfer verpassen

(rsn) – Nach der dominanten Vorstellung von Tadej Pogacar beim Giro d´Italia will das UAE Team Emirates dessen Kontrahenten für die Tour de France beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) an den komme

01.06.2024Die Aufgebote für das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Am 2. Juni beginnt die 76. Ausgabe des Critérium du Dauphiné mit einer hügeligen Etappe rund um Saint-Pourcain-sur-Sioule. Am Start stehen unter anderem Primoz Roglic (Bora - hansgrohe) u

01.06.2024Jorgenson und Kuss führen Visma beim Dauphiné an

(rsn) – Mit Gesamtsiegen in allen drei Grand Tours war Jumbo – Visma 2023 das Rundfahrtteam schlechthin. Doch nach dem Abgang von Primoz Roglic und den Verletzungen von Jonas Vingegaard und Wout v

01.06.2024Dänemarks Olympia-Quartett für die Straße ist komplett

(rsn) – Mads Pedersen, Mattias Skjelmose (beide Lidl – Trek), Michael Morkov (Astana Qazaqstan) und Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) werden Dänemark bei den Olympischen Spielen in Paris auf der S

01.06.2024Valentin Paret-Peintre auf dem Weg zu Soudal - Quick-Step

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

01.06.2024Dominanter Dreifachsieg am Flugfeld in Markersdorf

(rsn) - Rund um den früheren Fliegerhorst in Markersdorf ging es auf der 2. Etappe der Sportland NÖ Womens Kids Tour in Österreichs einzigem Etappenrennen für Frauen. Die Zuschauer dort erlebten e

31.05.2024Malopolska: Rapp nach Aufholjagd Siebter

(rsn) - Auf der schweren 1. Etappe der Tour of Malopolska (2.2), die mit einer vier Kilometer langen Bergankunft zu Ende ging, hat sich Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) trotz eines Defektes in einem ung

31.05.2024Rüeggs spätes Solo wird nur mit dem Bergtrikot belohnt

(rsn) - Lukas Rüegg (Team Vorarlberg) hat nach einer späten Attacke auf der 2. Etappe der Tour de l`Oise (2.2) knapp den Etappensieg verpasst. Der Schweizer wurde rechtzeitig zum Sprintfinale wiede

31.05.2024Tour du Maroc: Homrighausen wusste, worauf es ankam

(rsn) – Nachdem er 2022 bereits den in Tarfaya endenden GP Oued Eddahab (1.2) gewonnen hatte, verpasste Heiko Homrighausen (Embrace The World) an gleicher Stelle nun zum Auftakt der Marokko-Rundfah

31.05.2024Behrens verpasst bei U23-Friedensfahrt knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23 Nationalmannschaft) hat auf der 2. Etappe der Friedensfahrt (2.NC) knapp das Podium verpasst. Nach Rang neun zum Auftakt fuhr der 20-Jährige am Freitag nach anspruchsvoll

31.05.2024Doppel-Rennwochenende der Rad-Bundesliga abgesagt

(rsn) - Die beiden für das Wochenende geplanten Läufe der Rad-Bundesliga sind abgesagt worden. Sowohl das Rennen am Samstag in Bad Salzungen als auch die Erzgebirgsrundfahrt am Sonntag können aufgr

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Heistse Pijl (1.1, BEL)