Brite gewinnt 10. Giro-Etappe nach Schummelvorwurf

Cavendish erst "Lift-Boy", dann Manx-Express

Foto zu dem Text "Cavendish erst
Mark Cavendish jubelt nach der 10. Giro Etappe mit seinem Teamkollegen Alex Rasmussen. Foto: ROTH

17.05.2011  |  (rsn) – Am Sonntag benötigte Mark Cavendish (HTC-Highroad) hinauf zum Ätna angeblich noch einen Lift, nach dem Ruhetag nahm der „Manx-Epress“ wieder alleine Fahrt auf. Auf der 10. Etappe des Giro d`Italia feierte der 26-Jährige nach 159 Kilometern von Termoli nach Teramo seinen ersten Etappenerfolg bei der 94. Auflage der Rundfahrt. Dabei zeigte er im Massensprint dem Spanier Francisco Ventoso (Movistar), der den Briten vor dem Etappenstart noch der Schummelei bezichtigt hatte, das Hinterrad. Platz drei ging an den Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-ISD).

Ventoso und der Brasilianer Murilo Fischer (Garmin-Cervélo) hatten Cavendish vor der Etappe vorgeworfen, sich am Sonntag im Schlussanstieg zum Ätna über längere Zeit am Teamfahrzeug festgehalten zu haben, um so noch in der Karenzzeit ins Ziel zu kommen. Am Ende hatte es Cavendish um 25 Sekunden geschafft, während die Australier Robbie McEwen (RadioShack) und Graeme Brown (Rabobank), aus dem Zeitlimit fielen und das Rennen beenden mussten. „Cavendish sollte froh sein, dass er überhaupt noch im Rennen ist“, sagte Ventoso am Morgen. „Er gehört disqualifiziert. Das ist eine Schande“, legte der Spanier nach. Die Jury wurde in der Causa Cavendish allerdings nicht aktiv.

Der HTC-Sprinter selbst zeigte sich im Rennen unbeeindruckt und feierte auf der leicht ansteigenden Zielgeraden in Teramo seinen dritten Saisonerfolg. "In den Bergen habe ich sehr gelitten. Dieser Sieg hier in Italien ist sehr wichtig für mich. Hier habe ich meine erste Grand-Tour-Etappe gewonnen. Das Rennen liegt mir am Herzen", so Cavendish.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Veränderungen. Alberto Contador (Saxo Bank-SunGard) hat nach wie vor souverän das Rosa Trikot auf seinen Schultern.

Lange Zeit bestimmt wurde die Flachetappe von drei Ausreißern. Die Franzosen Yuri Krivtsov (Ag2r), und Pierre Cazaux (Euskaltel) sowie der Japaner Fumiyuki Beppu (RadioShack) waren die Protagonisten des Tages. Bereits kurz nach dem Start machte sich das Trio aus dem Staub und konnte sich einen Maximalvorsprung von 6:20 Minuten herausfahren. In der Folgezeit hatten die Sprintermannschaften aber alles unter Kontrolle und holten die drei Spitzenreiter elf Kilometer vor dem Ziel ein. Drei Kilometer versuchte es der Schotte David Millar (Garmin-Cervélo) mit einem Soloritt, der allerdings an der 1000-Meter-Marke wieder beendet war.

Im Sprint zeigte sich zunächst Gerald Ciolek (QuickStep) ganz vorne. Allerdings war der Deutsche viel zu früh im Wind, gab sein Unterfangen schnell auf und ließ sich weit durchreichen. Auf den letzten Metern konnte Cavendish noch locker an Petacchi vorbeiziehen, der unmittelbar vor dem Zielstrich auch noch Ventoso passieren lassen musste.

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