98. Tour de France: Brite feiert seinen 16. Etappensieg

Cavendish kommt aus der Tiefe des Raumes

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Mark Cavendish (HTC) gewinnt die 5. Etappe der 98. Tour de France | Foto: ROTH

06.07.2011  |  (rsn) – Auf der 5. Etappe der 98. Tour de France ist bei Mark Cavendish (HTC-Highroad) der Knoten geplatzt. Der 26 Jahre alte Brite ließ nach 164,5 Kilometer von Carhaix nach Cap Fréhel in einem packenden Massensprint den Belgischen Meister Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) und den Spanischen Meister José Joaquin Rojas (Movistar) hinter sich und feierte seinen 16. Tour-Etappensieg.

Hinter dem Franzosen Tony Gallopin (Cofidis) und dem Briten Geraint Thomas (Sky) wurde Gilberts Teamkollege André Greipel Sechster, seine bisher beste Platzierung bei seinem Tour-Debüt.

"Ich hatte den Sprint schon abgeschrieben gehabt, weil ich zurückgefallen war 1800 Meter vor dem Ziel hatte ich mich mit Greipel verhakt. Aber was soll ich nach meiner Relegierung vor zwei Tagen und gegen einen solch großen Kerl machen", sagte Cavendish im Ziel. "Doch dann habe ich noch versucht, Punkte fürs Grüne Trikot zu sammeln. Erst als ich gemerkt habe, dass es noch für ganz vorn reichen könnte, habe ich voll durchgezogen.

An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen. Der Norweger Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) verteidigte als Etappenzehnter sein Gelbes Trikot, eine Sekunde dahinter folgt der Australier Cadel Evans (BMC) vor dem Luxemburgischen Meister Fränk Schleck (Leopard-Trek/+0:04) und dem Schotten David Millar (Garmin-Cervélo/+0:08). Bester deutscher Fahrer bleibt Andreas Klöden (RadioShack/+0:10) auf Rang fünf.

Die zweite Etappe durch die Bretagne wurde von zahlreichen Stürzen überschattet, in die auch große Namen wie Alberto Contador (Saxo Bank-SunGard), Bradley Wiggins (Sky), Janez Brajkovic, Levi Leipheimer (beide RadioShack) oder Sylvain Chavanel und Tom Boonen (beide Quick Step) verwickelt waren. Bis auf den Slowenen Brajkovic, der mit gebrochenem Schlüsselbein im Krankenwagen abtransportiert werden musste, konnten aber alle das Rennen fortsetzen. Boonen kämpfte sich an der Seite seines Teamkollegen Addy Engels mit großem Rückstand ins Ziel, nachdem er 60 Kilometer vor dem Ziel böse gestürzt war.

Bereits nach vier Kilometern war die Gruppe des Tages davon gezogen. Die drei Franzosen Tristan Valentin (Cofidis), Anthony Delaplace (Saur-Sojasun) und Sebastien Turgot (Europcar) sowie der Spanier José Ivan Gutierrez (Movistar), der schon vorgestern als Ausreißer unterwegs war, wurden aber 46 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. 14 Kilometer später attackierten die beiden Franzosen Thomas Vockler (Europcar) und Jeremy Roy (FDJ) und konnten auf das zwischenzeitlich uneinige Feld einen Vorsprung von mehr als einer Minute herausfahren.

Nachdem aber die Sprinterteams die Verantwortung übernommen hatten, wurde drei Kilometer vor dem Ziel zunächst Roy, der bisher wohl aktivste Fahrer der 98. Tour, wieder eingeholt. Voeckler leistete noch einen Kilometer lang zähen Widerstand, doch auch der 32-Jährige hatte keine realistische Chance auf seinen dritten Tour-Etappensieg.

Im Finale war von Cavendish lange Zeit nichts zu sehen. Stattdessen versuchte sein Teamkollege Tony Martin, die Konkurrenz mit einem langen Sprint zu düpieren. Rund 700 Meter vor dem Ziel zog der Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky) am Deutschen vorbei und riss eine kleine Lücke, die aber von Hushovd, Gilbert und Rojas schnell wieder geschlossen wurde. Erst auf den allerletzten Metern schoss der beste Sprinter der Welt aus einer hinteren Position nach vorne und zog noch an allen Konkurrenten vorbei.

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