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04.02.2014 | (rsn) – Mit der Dubai Tour (5. - 8. Februar/2.1) ist die Arabische Halbinsel um ein weiteres Mehretappenrennen reicher. Zeitlich ist das Rennen der Katar- und der Oman-Rundfahrt (beide 2.HC) vorgeschaltet und auch mit Blick auf die Besetzung müssen sich die Organisatoren nicht verstecken. Die am Mittwoch beginnende erste Austragung der viertägigen Rundfahrt lockt insgesamt 16 Mannschaften, darunter gleich elf aus der WorldTour.
Dabei liest sich die Startliste sogar wie ein Who is Who des Radsports. Straßen-Weltmeister Rui Costa (Lampre-Merida) ist ebenso dabei wie sein Pendant im Zeitfahren, Tony Martin (Omega Pharma Quick Step), oder Fabian Cancellara (Trek), der überragende Klassikerjäger des vergangenen Jahres. Dazu kommen Hochkaräter wie Giro-Sieger Vincenzo Nibali (Astana), der Weltranglistenerste von 2013, Joaquim Rodriguez (Katusha), der Vuelta-Dritte Alejandro Valverde (Movistar) oder die Sprintasse Marcel Kittel (Gian-Shimano), Mark Cavendish (Omega Pharma Quick Step) und Peter Sagan (Cannondale).
Für Nibali, Valverde und Rodriguez dürfte die über flaches Terrrain führende Rundfahrt wenig ertragreich werden. Kittel, Cavendish und Sagan dagegen werden sich auf den drei Flachetappen austoben und dabei gegenüber dem US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Sharp), dem Norweger Thor Hushovd (BMC) sowie den Italienern Giacomo Nizzolo (Trek), Andrea Guardini (Astana) und Roberto Ferrari (Lampre-Merida) leichte Vorteile haben.
Vor allem Cavendish, der bei seinem Saisondebüt bei der Tour de San Luis noch als Anfahrer für Tom Boonen im Einsatz war, dürfte darauf brennen, die Vorarbeit seines neuen Sprintzugs um Alessandro Petacchi und Mark Renshaw zu veredeln. „'Cav' und Renshaw haben ja eine erfolgreiche Vorgeschichte und mit Petacchi dabei sollten die Chancen auf ein Top-Ergebnis bei den vielen Sprinterchancen nicht schlecht sein“, sagte Cavendishs Sportlicher Leiter Brian Holm, dessen Pendant bei Giant-Shimano, Aike Visbeek ebenfalls einen Tagessieg durch Marcel Kittel als Ziel ausgab.
Da die Etappen zwei bis vier mit 122, 161 und 120 Kilometern eher kurz gehalten sind, könnten Massensprints allerdings recht turbulent ablaufen, weil sich nicht nur die Sprinter berufen fühlen könnten, in den Kampf um den Tagessieg einzugreifen. Die wohl einzige Möglichkeit, einen Massensprint zu verhindern, dürfte sich auf Windkanten bieten - angesichts der Nähe zum Persischen Golf keine unrealistische Erwartung. „Man muss auf jeden Fall den ganzen Tag aufmerksam sein“, so Visbeek und sein Schützling Kittel ergänzte: „Der Wind ist die einzige Gefahr“.
Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg wird allerdings womöglich schon am ersten Tag im zehn Kilometer langen Einzelzeitfahren von Dubai Stadt fallen. Mit seinen wenigen Kurven gilt der Kurs als nicht besonders anspruchsvoll und wird wohl trotz der kurzen Distanz zum Duell der Spezialisten Tony Martin und Fabian Cancellara werden.
„Auch wenn das Zeitfahren eher ein Prolog ist, so ist Tony doch sehr fokussiert und möchte seine Zeitfahr-Siegesserie fortsetzen“, kündigte Holm an. Ganz anders dagegen Cancellara, der seine Ambitionen herunterspielte. „Ich bin ehrlich, ich habe hier keine Ambitionen. Es ist ein kurzes Zeitfahren, das wir auf normalen Straßenrädern absolvieren. Ich möchte einfach nur einen guten Start in die Saison haben“, so der Schweizer, der zudem im Winter einen längeren Trainingsausfall aufgrund einer Erkrankung und eines Sturzes hinzunehmen hatte.
Aber auch Weltmeister Rui Costa zählt zu den starken Zeitfahrern und damit in seinem ersten Rennen für seinen neues Team zum Favoritenkreis - ebenso wie der junge Luxemburger Bob Jungels (Trek) sowie das Movistar-Duo Adriano Malori und Alex Dowsett. Ebenfalls auf der Rechnung in Sachen Gesamtsieg haben muss man den US-Amerikaner Taylor Phinney (BMC), der auf das Zeitfahren brennen dürfte, verpasste er zuletzt bei der Tour de San Luis im Kampf gegen die Uhr doch denkbar knapp gegen Malori seinen ersten Saisonsieg.
Die Etappen:
Mittwoch, 5. Februar, 1. Etappe: Dubai-Dubai, 10km, EZF
Donnerstag, 6. Februar, 2. Etappe: Dubai – Atlantis, 121,6km
Freitag, 7. Februar, 3. Etappe: Dubai-Atta, 162,3km
Samstag, 8. Februar, 4. Etappe: Dubai – Burj Khalifa, 120,5km
Die Teams: Lampre-Merida, Cannondale, Movistar, Omega Pharma-Quick Step, Giant-Shimano, Trek, Katusha, Astana, BMC, Garmin-Sharp, Tinkoff-Saxo, Vini Fantini Nippo, Skydive Dubai, RTS Santic Racing Team, Banco BIC, Nationalmannschaft Vereinigte Arabische Emirate
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