Team-Präsentation in Madrid

Quintana und Movistar träumen vom Gelben Trikot

Foto zu dem Text "Quintana und Movistar träumen vom Gelben Trikot"
Nairo Quintana (li.) und Alejandro Valverde bei der Tour de France 2015 | Foto: Cor Vos

27.01.2016  |  (rsn) – Auch in der Saison 2016 setzt sich das spanische Movistar-Team die Ziele hoch – diesmal aber vielleicht noch einen Tick höher als in den vergangenen Jahren. Nach zwei zweiten Plätzen bei der Tour de France soll nun endlich der Gesamtsieg her. Dabei setzt der Rennstall von Manager Eusebio Unzue allerdings nicht auf einen heimischen Fahrer, sondern auf einen Kletterspezialisten aus Südamerika.

"Wir träumen weiterhin vom Gelben Trikot. Wir konzentrieren uns auf die Tour, für die wir die größten Hoffnungen und von der wir so lange geträumt haben“, sagte Nairo Quintana, der sich bei der Grande Boucle 2013 und 2015 jeweils nur Chris Froome geschlagen geben musste und der in diesem Jahr als erster Kolumbianer das größte Radrennen der Welt gewinnen will.

Der 25-jährige Quintana war bei der Team-Präsentation, die wieder am Sitz des Hauptsponsors in der spanischen Hauptstadt Madrid abgehalten wurde, ebenso anwesend wie der Co-Kapitän Alejandro Valverde sowie der Freiburger Jasha Sütterlin, der in sein drittes Movistar-Jahr geht.

Der Hauptsponsor, die spanische Telefongesellschaft Movistar, konnte sich in den bisher fünf Jahren ihres Engagements über fast 150 Siege freuen, in den vergangenen drei Jahren beendete das Team die Saison jeweils auf Rang eins der UCI-WorldTour-Rangliste, Valverde in den vergangenen beiden Jahren Bester der Einzelwertung. In der anstehenden Saison soll die Erfolgsgeschichte mit dem Tour-Sieg gekrönt werden.

„Gemeinsam mit unseren Partnern ist das ganze Team völlig auf die größten Ziele konzentriert“, sagte Unzue bei der Präsentation. „Wir sind gelassen und zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, um die Tour und viele andere große Rennen zu kämpfen.“

Nicht anwesend aus dem 27 Fahrer starken Aufgebot waren lediglich der kolumbianische Neuzugang Carlos Alberto Betancur, der aufgrund von Visaproblemen passen musste, und der Italiener Adriano Malori, der nach seinem schweren Sturz bei der Tour de San Luis in einer Spezialklinik in Buenos Aires weiter an seinen Kopfverletzungen behandelt wird. Dabei war neben Nairo Quintana auch sein jüngere Bruder Dayer, der in San Luis die Gesamtwertung gewonnen und seinem Team damit einen frühen ersten Saisonsiege beschert hatte.

Im vergangenen Jahr sammelten Quintana, Valverde & Co. insgesamt 31 Siege ein, die meisten davon ausgesprochen hochkarätige. Dazu kam der Stundenweltrekord des Briten Alex Dowsett, den dieser allerdings im Juni an seinen Landsmann Bradley Wiggins abtreten musste. Bei der Tour gingen die Plätze zwei und drei an Movistar – der mittlerweile 35-jährige Valverde schaffte das Kunststück, als Helfer von Quintana erstmals in seiner Karriere die Tour auf dem Podium zu beenden.

Bei der 104. Auflage der Frankreich-Rundfahrt wird die Rollenverteilung wieder so sein wie im vergangenen Jahr. Valverde wird im Juli allerdings schon den Giro in den Beinen haben, für den er erstmals in seiner langen Laufbahn gemeldet hat – wie auch zur Flandern-Rundfahrt im April. Bei der Italien-Rundfahrt traut sich der Vielfahrer aus Murcia, der 2015 auf 91 Renntage kam, sogar das Rosa Trikot zu. „Ich werde mein Bestes geben, will aufs Podium und – wieso nicht – sogar gewinnen.“, sagte er in Madrid.

Gleiches gilt für das Olympische Straßenrennen von Rio, in dem Valverde seinen Traum von einer Goldmedaille verwirklich will. Dem Routinier dürfte das Vorhaben allerdings schwer fallen, denn die in der Vergangenheit übliche Rennpause im Mai, in der er nach den Ardennenklassikern wieder Kraft schöpfen konnte, wird diesmal entfallen. “Es ist in diesem Jahr ein komplett anderer Kalender im Vergleich zu dem sonst Üblichen. Deshalb müssen wir mal schauen, was passiert. Normalerweise pausiere ich im Mai, aber dieses Jahr habe ich den Giro und wir müssen abwarten, wie meine Beine reagieren“, sagte der Routinier mit Blick auf seine 15. Profisaison.

Das Movistar-Aufgebot: Andrey Amador, Winner Anacona, Jorge Arcas, Carlos Betancur, Jonathan Castroviejo, Alex Dowsett, Imanol Erviti, Rubén Fernández, Jesús Herrada, José Herrada, Gorka Izagirre, Ion Izagirre, Juan José Lobato, Adriano Malori, Daniel Moreno, Javier Moreno, Nelson Oliveira, Antonio Pedrero, Dayer Quintana, Nairo Quintana, José Joaquín Rojas, Marc Soler, Rory Sutherland, Jasha Sütterlin, Alejandro Valverde, Francisco Ventoso, Giovanni Visconti

Weitere Radsportnachrichten

01.06.2024UAE will Pogacars Tour-Konkurrenten nächsten Dämpfer verpassen

(rsn) – Nach der dominanten Vorstellung von Tadej Pogacar beim Giro d´Italia will das UAE Team Emirates dessen Kontrahenten für die Tour de France beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) an den komme

01.06.2024Die Aufgebote für das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Am 2. Juni beginnt die 76. Ausgabe des Critérium du Dauphiné mit einer hügeligen Etappe rund um Saint-Pourcain-sur-Sioule. Am Start stehen unter anderem Primoz Roglic (Bora - hansgrohe) u

01.06.2024Jorgenson und Kuss führen Visma beim Dauphiné an

(rsn) – Mit Gesamtsiegen in allen drei Grand Tours war Jumbo – Visma 2023 das Rundfahrtteam schlechthin. Doch nach dem Abgang von Primoz Roglic und den Verletzungen von Jonas Vingegaard und Wout v

01.06.2024Dänemarks Olympia-Quartett für die Straße ist komplett

(rsn) – Mads Pedersen, Mattias Skjelmose (beide Lidl – Trek), Michael Morkov (Astana Qazaqstan) und Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) werden Dänemark bei den Olympischen Spielen in Paris auf der S

01.06.2024Valentin Paret-Peintre auf dem Weg zu Soudal - Quick-Step

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

01.06.2024Dominanter Dreifachsieg am Flugfeld in Markersdorf

(rsn) - Rund um den früheren Fliegerhorst in Markersdorf ging es auf der 2. Etappe der Sportland NÖ Womens Kids Tour in Österreichs einzigem Etappenrennen für Frauen. Die Zuschauer dort erlebten e

31.05.2024Malopolska: Rapp nach Aufholjagd Siebter

(rsn) - Auf der schweren 1. Etappe der Tour of Malopolska (2.2), die mit einer vier Kilometer langen Bergankunft zu Ende ging, hat sich Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) trotz eines Defektes in einem ung

31.05.2024Rüeggs spätes Solo wird nur mit dem Bergtrikot belohnt

(rsn) - Lukas Rüegg (Team Vorarlberg) hat nach einer späten Attacke auf der 2. Etappe der Tour de l`Oise (2.2) knapp den Etappensieg verpasst. Der Schweizer wurde rechtzeitig zum Sprintfinale wiede

31.05.2024Tour du Maroc: Homrighausen wusste, worauf es ankam

(rsn) – Nachdem er 2022 bereits den in Tarfaya endenden GP Oued Eddahab (1.2) gewonnen hatte, verpasste Heiko Homrighausen (Embrace The World) an gleicher Stelle nun zum Auftakt der Marokko-Rundfah

31.05.2024Behrens verpasst bei U23-Friedensfahrt knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23 Nationalmannschaft) hat auf der 2. Etappe der Friedensfahrt (2.NC) knapp das Podium verpasst. Nach Rang neun zum Auftakt fuhr der 20-Jährige am Freitag nach anspruchsvoll

31.05.2024Doppel-Rennwochenende der Rad-Bundesliga abgesagt

(rsn) - Die beiden für das Wochenende geplanten Läufe der Rad-Bundesliga sind abgesagt worden. Sowohl das Rennen am Samstag in Bad Salzungen als auch die Erzgebirgsrundfahrt am Sonntag können aufgr

31.05.2024Leidgeprüfter van Eetvelt auf Teneriffa von Auto angefahren

(rsn) – Seit seinem Durchbruch bei der UAE Tour (2.UWT), die er für sich entscheiden konnte, läuft es bei Lennert van Eetvelt (Lotto – Dstny) alles andere als rund. Wegen schwerwiegenden Kniepro

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Heistse Pijl (1.1, BEL)