Giant-Alpecin setzt nun auf Sprints mit Nikias Arndt

Trauriges Giro-Ende für Dumoulin: Die Schmerzen waren zu stark

Foto zu dem Text "Trauriges Giro-Ende für Dumoulin: Die Schmerzen waren zu stark"
Enttäuscht muss Tom Dummoulin wegen Sitzbeschwerden den Giro d´Italia verlassen.| Foto: Cor Vos

18.05.2016  |  (rsn) - Wir sahen den traurigen Moment in der Live-Übertragung von Eurosport: Demoralisiert stieg Tom Dumoulin vom Rad, lief ein paar Schritte und schaute dann mit leerem Blick in die Felder am Rande der Straße. Bis zur Verpflegungskontrolle der 11. Etappe des Giro d'Italia hatte der Kapitän des deutschen Teams Giant-Alpecin durchgehalten. Dann war klar, dass es nicht weitergeht.

"Tom Dumoulin leidet unter Sitzbeschwerden und muss mit Antibiotikasalbe behandelt werden, um die Entzündung zu bekämpfen", sagte  Team-Physio  Anko Boelens in einem Giant-Alpecin-Schreiben und erläuterte: "Die Erkrankung begann mit einer kleinen Druckstelle und entwickelte sich zu einer lokalen Infektion. Er braucht nun ein paar Tage Pause, um jede Belastung von der entzündeten Stelle zu nehmen. Wir werden ihn ganz eng bei dem Genesungsprozess begleiten.“

Dumoulin hatte alles versucht, "doch die Schmerzen waren so groß, dass ich nicht mehr konnte“, erklärte der Niederländer, der über alle Maßen enttäuscht war, dass er „aus den Rennen genommen werden musste, dass so toll für das Team begonnen hatte:“ Dumoulin: „Wir entschieden am Morgen, es noch einmal zu versuchen, vergeblich. Wir hatten gehofft, dass ich mich am Ruhetag etwas erholen könnte. Doch es wurde kein bisschen besser.“

Team-Coach Marc Reef bestätigte, dass sein Star in den letzten Tagen alles gab, um weiterfahren zu können, doch auch er sah „keine Möglichkeit führ Tom, sich beim Giro zu erholen.“

Zunächst soll Dumoulin wieder gesund werden, bevor Reef mit seinem Schützling das nächste Saisonziel angehen will: die Olympischen Spiele in Rio. Reef: „Es ist aber noch zu früh, darüber zu spekulieren, welche Rennen und Höhencamps wir planen. Diese Entscheidungen können wir noch nicht treffen.“

Nachdem Giant-Alpecin nun keine Chancen mehr hat, in der Gesamtwertung ein Wörtchen mitzureden, wird Reef die Taktik ändern: „Wir werden uns nun auf die Sprints mit Nikias Arndt konzentrieren. Außerdem wollen wir in den Bergetappen in Fluchtgruppen mitgehen, sofern wir die Möglichkeit dazu haben.“

Erst die schweren Unfälle im Januar nun der Ausstieg von Dumoulin beim Giro – Giant-Alpecin wird wirklich vom Pech verfolgt!

 

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