IAM-Profi liefert Eindrücke vom Giro-Bergzeitfahren

Kluge: "Schwerer Start - danach ging es"

Von Tom Mustroph

Foto zu dem Text "Kluge:
Roger Kluge (IAM) | Foto: IAM

22.05.2016  |  (rsn) - Das heutige Bergzeitfahren kann den Giro vorentscheiden. Von Kastelruth hinauf zur Seiser Alm sind auf 10,8 Kilometern knapp 800 Höhenmeter zu bewältigen. Wie sich die Strecke anfühlt, verriet Roger Kluge (IAM) nach seinem Rennen gegenüber radsport-news.com:

„Es war wie erwartet schwer. Ich hatte unterwegs auch wieder ausreichend gute Beine. Ziel war ja, innerhalb des Zeitlimits zu fahren. 400 Watt musste ich bringen, 420 waren es, da bin ich optimistisch“, sagte der 30-Jährige, der allerdings von einem „schweren Start“ sprach. „Es dauert dann zwei, drei Kilometer, bis man einen guten Rhythmus findet. Dann ging es aber ganz gut. Der Anfang war zwar nicht so steil, aber es gab zwei, drei kleine Wellen, über die man dann rüber drücken will. Und wenn man dann tief geht, tut es schon weh. Der Anfang des Berges war schon anstrengend. Ansonsten ging es aber. Bei zwei Kilometern vorm Ziel haben die Leute ganz schön gepusht. Da habe ich richtig Gänsehaut gekriegt. Jetzt freue ich mich aber auf den Ruhetag“, so Kluge.

Simon Clarke (Cannondale) stimmte ihm gegenüber Eurosport zu: „Es ist ein schönes Zeitfahren. Zwar mit ein paar Haarnadelkurven. Man kann es aber sehr gut gleichmäßig hochfahren. Die Kulisse ist gigantisch“, lobte der Australier die Fans.

Erholt vom Kampf gegen die Uhr zog Kluge noch ein Zwischenfazit seines Giro-Auftritts: „Für mich persönlich lief es ganz gut. Das fing ja schon mit dem guten Prolog in Holland an“, sagte der Elfte von Apeldoorn, der sich in der Folge in der Helferrolle wiederfand.

„Ich habe dann alles gegeben fürs Team. Leider kam da noch kein Top-Resultat bei den Sprints raus. Das war eigentlich unser Hauptziel“, meinte der Cottbuser, dessen Team schon seit geraumer Zeit auf die Dienste von Matteo Pelucchi verzichten muss. Der italienische Sprinter war bereits auf der 6. Etappe aus dem Zeitlimit gefallen.

„Jetzt sind wir nur noch zu zweit für die Sprints, Heinrich (Haussler) und ich. Es gibt noch zwei, drei Sprintetappen, mal sehen, vielleicht kommt da ein Top 5 oder Top 3 Ergebnis raus. Das wäre schon schön. Und dann wollen wir natürlich auch in Turin ankommen“, sagte Kluge, der im vergangenen Jahr zum großen Finale in Mailand auf den dritten Platz sprintete. Ein ähnliches Ergebnis wäre ihm kommenden Sonntag ebenfalls zuzutrauen.

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