Tony und Daniel Martin weitere Sieg-Garanten

Etixx-Quick-Step bei der Tour ganz auf Kittel ausgerichtet

Foto zu dem Text "Etixx-Quick-Step bei der Tour ganz auf Kittel ausgerichtet"
Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) bei der Tour de France an seine goldenen Jahre 2013/14 anknüpfen. | Foto: Cor Vos

21.06.2016  |  (rsn) – Angeführt von Sprintstar Marcel Kittel nimmt das belgische Etixx-Quick-Step-Team die 103. Tour de France in Angriff. Der 28 Jahre alte Erfurter kommt bisher auf acht Etappensiege bei der Frankreich-Rundfahrt und will ab dem 2. Juli an die Jahre 2013 und 2014 anknüpfen, als ihm - damals noch im Trikot von Giant-Shimano – jeweils vier Tageserfolge beim größten Radrennen der Welt gelangen und er Mark Cavendish als besten Sprinter der Welt ablöste.

Nach seinem Wechsel zu Etixx-Quick-Step hat Kittel sofort die Erwartungen erfüllen können und für zehn der bisher schon 30 Saisonsiege seines Teams gesorgt. "Das Team ist um Marcel herum aufgebaut. Das ist keine Überraschung, wenn man einen Burschen hat, der Etappen bei den Grand Tours gewinnen kann“, sagte Team-Manager Patrick Lefevere über seinen neuen Top-Star, der im Mai zwei Teilstücke des Giro d’Italia gewann.

Kittel ist aber nicht der einzige Siegfahrer im neunköpfigen Tour-Aufgebot des belgischen Rennstalls. Auch die beiden Martins sind zwei aussichtsreiche Kandidaten. Der dreimalige Zeitfahrweltmeister Tony Martin kommt auch schon auf fünf Tour-Etappensiege, zudem trug er im vergangenen Jahr – wenn auch in Folge eines Sturzes nur einen Tag lang – das Gelbe Trikot. "Er hat in den vergangenen Wochen hart gearbeitet, um in Top-Form zu sein und er kann wieder etwas Großes schaffen. Und zugleich ist er ein wertvoller Fahrer für die Strategie, die wir um Kittel herum entworfen haben“, sagte Lefevere über den 31-jährigen Deutschen, der noch auf ein Erfolgserlebnis in dieser Saison wartet.

Dagegen konnte Daniel Martin – wie Kittel zur Saison 2016 verpflichtet – in diesem Jahr schon zweimal jubeln, überzeugte zuletzt als Gesamtdritter des Critérium du Dauphiné und tritt mit der Empfehlung eines Tour-Tagessieges (9. Etappe 2013) an. Eine freie Rolle erhält bei seinem Tour-Debüt auch der Franzose Julian Alaphilippe, der auf den mittelschweren Etappen auf Sieg fahren soll. In dieser Saison gewann der 24-Jährige die Kalifornien-Rundfahrt und wurde Sechster des Critérium du Dauphiné.

„Jeder weiß, wie talentiert Julian Alaphilippe ist“, lobte Lefevere den einzigen Franzosen im Etixx-Aufgebot. „Jetzt ist der Augenblick gekommen, ihm die Gelegenheit zu geben, das Rennen zu entdecken und zu sehen, wie weit er kommt – ohne ihn allerdings unter Druck zu setzen.“

In Kittels Sprintzug reihen sich die Belgier Iljo Keisse und Julien Vermote, der Tscheche Petr Vakoc sowie als letzte Anfahrer der Italiener Fabio Sabatini und der Argentinier Maximiliano Richeze ein. Während Sabatini bei den meisten von Kittels Siegen dabei war und sich dadurch quasi als natürliche Wahl empfahl, überrascht Richezes Berücksichtigung etwas, denn der 33-Jährige, zu Saisonbeginn als Anfahrer des Erfurters verpflichtet, fiel nach einer Verletzung zu Saisonbeginn wochenlang aus und zog nur bei den Drei Tagen von de Panne und beim Scheldepreis Kittel den Sprint an.

Möglicherweise war Richezes überragende Vorstellung bei der Tour de Suisse ausschlaggeben, denn dem Südamerikaner gelang nicht nur ein Etappensieg, sondern er sicherte sich auch die Punktewertung vor Peter Sagan (Tinkoff).

Das Etixx – Quick-Step-Aufgebot: Julian Alaphilippe, Iljo Keisse, Marcel Kittel, Dan Martin, Tony Martin, Maximiliano Richeze, Fabio Sabatini, Petr Vakoc, Julien Vermote

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.07.2020Video-Rückblick: Froome joggt 2016 den Ventoux hinauf

(rsn) – Heute vor vier Jahren erlaubten staunende Zuschauer am Mont Ventoux das Finale eines denkwürdigen Tour-Tages. Nach einem Sturz im Schlussanstieg der 12. Etappe rannte Chris Froome am Franz

27.07.2016Nibali hatte bei der Tour schon Rio im Blick

(rsn) – Vincenzo Nibali hat verärgert auf die Kritik an seinen Leistungen bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Tour de France reagiert. Der Italiener und sein Astana-Team waren ohne Etappensieg ge

26.07.2016Erneuter Tour-Ausstieg der ARD darf kein Thema sein

(rsn) - Drei Wochen Tour de France. Ein paar Tage "als Fan" selbst dabei. Den großen Rest aber am Bildschirm. Bis zum grandiosen Schlussakkord auf den Champs Elysees, gesetzt im "Sprint des Jahres" v

26.07.2016Quintana will weiter für seinen Gelben Traum kämpfen

(rsn) – Kolumbien muss weiter auf seinen ersten Tour-de-France-Sieger warten. Auch im dritten Anlauf hat es Nairo Quintana nicht geschafft – doch noch nie war der Movistar-Kapitän weiter vom Gelb

26.07.2016Künftig ein britisches Duell um das Gelbe Trikot?

(rsn) – Wie sein berühmter Landsmann Bradley Wiggins wird auch Adam Yates in die Geschichtsbücher des Radsports eingehen. War der mittlerweile 36-jährige Stundenweltrekordler vor vier Jahren der

26.07.2016Kittel kam bei der Tour in keinen "richtigen Flow"

(rsn) – Bei André Greipel (Lotto Soudal) lief am Sonntag auf den Champs-Élysées alles nach Wunsch. Wie bereits 2104 gewann der Deutsche Meister die prestigeträchtige Abschlussetappe der 103. Tou

26.07.2016Hektische Sprints und Cavendish machten Greipel das Leben schwer

(rsn) – Nach drei teils frustrierenden Wochen schien für André Greipel (Lotto Soudal) doch noch die Sonne. Am Sonntagabend holte sich der Deutsche Meister in Paris auf den Champs-Élysées den so

25.07.2016Bardet zum dritten Mal in Folge in Paris auf dem Tour-Podium

(rsn) – Romain Bardet hat den heimischen Fans die Tour de France gerettet. Der 25 Jahre alte Kapitän der Ag2R-Equipe legte auf den letzten drei Tagen ein Finale sondergleichen hin, sicherte sich au

25.07.2016Kittel: Erst durch Defekte gestoppt, dann im Finale kraftlos

(rsn) – Zum großen Finale der 103. Tour de France wollten Marcel Kittel und sein Etixx-Quick-Step-Team nochmals zuschlagen. Der Erfurter, der bereits 2013 und 2014 jeweils den Schlussakkord auf den

25.07.2016Jogging-Einlage in Gelb und ein machtloser Herausforderer

(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team

25.07.2016Dominator in Grün und Schweizer Coup durch einen Kolumbianer

(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team

25.07.2016Kollision mit dem Teufelslappen und ein fataler Entschluss

(rsn) - Nach drei Wochen Tour de France fallen die Bilanzen der 22 teilnehmenden Mannschaften ganz unterschiedlich aus. Radsport News listet die Erfolge und Misserfolge auf. Wir präsentieren die Team

Weitere Radsportnachrichten

01.06.2024UAE will Pogacars Tour-Konkurrenten nächsten Dämpfer verpassen

(rsn) – Nach der dominanten Vorstellung von Tadej Pogacar beim Giro d´Italia will das UAE Team Emirates dessen Kontrahenten für die Tour de France beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) an den komme

01.06.2024Die Aufgebote für das 76. Critérium du Dauphiné

(rsn) – Am 2. Juni beginnt die 76. Ausgabe des Critérium du Dauphiné mit einer hügeligen Etappe rund um Saint-Pourcain-sur-Sioule. Am Start stehen unter anderem Primoz Roglic (Bora - hansgrohe) u

01.06.2024Jorgenson und Kuss führen Visma beim Dauphiné an

(rsn) – Mit Gesamtsiegen in allen drei Grand Tours war Jumbo – Visma 2023 das Rundfahrtteam schlechthin. Doch nach dem Abgang von Primoz Roglic und den Verletzungen von Jonas Vingegaard und Wout v

01.06.2024Dänemarks Olympia-Quartett für die Straße ist komplett

(rsn) – Mads Pedersen, Mattias Skjelmose (beide Lidl – Trek), Michael Morkov (Astana Qazaqstan) und Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) werden Dänemark bei den Olympischen Spielen in Paris auf der S

01.06.2024Valentin Paret-Peintre auf dem Weg zu Soudal - Quick-Step

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

01.06.2024Dominanter Dreifachsieg am Flugfeld in Markersdorf

(rsn) - Rund um den früheren Fliegerhorst in Markersdorf ging es auf der 2. Etappe der Sportland NÖ Womens Kids Tour in Österreichs einzigem Etappenrennen für Frauen. Die Zuschauer dort erlebten e

31.05.2024Malopolska: Rapp nach Aufholjagd Siebter

(rsn) - Auf der schweren 1. Etappe der Tour of Malopolska (2.2), die mit einer vier Kilometer langen Bergankunft zu Ende ging, hat sich Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) trotz eines Defektes in einem ung

31.05.2024Rüeggs spätes Solo wird nur mit dem Bergtrikot belohnt

(rsn) - Lukas Rüegg (Team Vorarlberg) hat nach einer späten Attacke auf der 2. Etappe der Tour de l`Oise (2.2) knapp den Etappensieg verpasst. Der Schweizer wurde rechtzeitig zum Sprintfinale wiede

31.05.2024Tour du Maroc: Homrighausen wusste, worauf es ankam

(rsn) – Nachdem er 2022 bereits den in Tarfaya endenden GP Oued Eddahab (1.2) gewonnen hatte, verpasste Heiko Homrighausen (Embrace The World) an gleicher Stelle nun zum Auftakt der Marokko-Rundfah

31.05.2024Behrens verpasst bei U23-Friedensfahrt knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23 Nationalmannschaft) hat auf der 2. Etappe der Friedensfahrt (2.NC) knapp das Podium verpasst. Nach Rang neun zum Auftakt fuhr der 20-Jährige am Freitag nach anspruchsvoll

31.05.2024Doppel-Rennwochenende der Rad-Bundesliga abgesagt

(rsn) - Die beiden für das Wochenende geplanten Läufe der Rad-Bundesliga sind abgesagt worden. Sowohl das Rennen am Samstag in Bad Salzungen als auch die Erzgebirgsrundfahrt am Sonntag können aufgr

31.05.2024Leidgeprüfter van Eetvelt auf Teneriffa von Auto angefahren

(rsn) – Seit seinem Durchbruch bei der UAE Tour (2.UWT), die er für sich entscheiden konnte, läuft es bei Lennert van Eetvelt (Lotto – Dstny) alles andere als rund. Wegen schwerwiegenden Kniepro

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Heistse Pijl (1.1, BEL)